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Becker

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Tennis: Berrer letzter Deutscher in München

Beim ATP-Turnier in München sind mit Philipp Petzschner und Benjamin Becker zwei weitere Deutsche ausgeschieden. Der einzig Verbliebene im Wettbewerb, Michael Berrer, bekommt es zu allem Überfluss im Achtelfinale mit dem früheren Weltranglisten-Ersten Marat Safin zu tun.

Nach den Absagen von Thomas Haas und Vorjahressieger Philipp Kohlschreiber hat sich auch die zweite deutsche Garde fast komplett aus dem Münchner Tennisturnier verabschiedet. Als einziger Deutscher ist Davis-Cup-Spieler Michael Berrer noch bei der mit 349.000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung vertreten. Der 27-Jährige gewann sein Auftaktmatch gegen den für Kohlschreiber nachgerückten Krefelder Ivo Klec mit 6:1, 7:6 (8:6). Beim ersten Heimturnier der Saison schieden dagegen Benjamin Becker mit 3:6, 4:6 gegen Steve Darcis (Belgien/Nummer 7) und Davis-Cup-Kollege Philipp Petzschner mit 4:6, 6:7 (7:9) gegen Marin Cilic (Kroatien/8) aus.

Im Achtelfinale trifft Berrer nun auf den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Marat Safin. Der mit einer Wildcard ins Feld gerückte Russe, der mittlerweile nur noch auf Rang 84 in der Welt geführt wird, bezwang nach einem zähen Ringen den Argentinier Carlos Berlocq mit 6:3, 3:6, 6:4. "Safin ist schon der Favorit, aber jetzt bin ich im Turnier drin und kann ihn schlagen", sagte Berrer, der gegen den mehr als 200 Weltranglisten-Plätze schlechter platzierten Klec im zweiten Satz mehr Mühe hatte als erwartet.

Kühnen in Sorge um Haas

Berrer war froh, für die Organisatoren um Turnierdirektor Patrik Kühnen bedeutete das Aus dreier weiterer Deutscher dagegen eine zusätzliche Stimmungsbremse. Dabei hatte die Absage der beiden Aushängeschilder schon genug aufs Gemüt gedrückt. Während die Wettkampf-Rückkehr des erkrankten Kohlschreiber offen ist, muss Haas wegen seiner Schulterprobleme eine mehrwöchige Pause einlegen. Der 30-Jährige sagte für die nächste Woche in Rom und am Hamburger Rothenbaum (12. bis 19. Mai) ab. "Nächstes Ziel sind eventuell die French Open", sagte der in Florida lebende Haas mit Blick auf das am 25. Mai beginnende Grand-Slam-Turnier.

"Wenn ich nicht nahe an meinen 100 Prozent spielen kann, will ich mir das nicht antun, zu spielen", begründete Haas seine Turnier- und Trainingspause. Von einem Karriereende will der 30-Jährige trotz dreier Schulteroperationen nichts wissen. "Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen. Ich bin gewohnt, das wegzustecken." Kühnen bedauerte die Absage des Weltranglisten-36. nicht nur als Turnierdirektor, sondern beobachtet die wiederholten Probleme von Haas auch als Davis-Cup-Kapitän "mit Sorge". (jvo/dpa)

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