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© dpa

TENNIS: Haas bleibt chancenlos

Nach einer Viertelstunde war es vorbei: In Melbourne lässt Rafael Nadal dem Deutschen keine Chance.

Nach fünfzehn Minuten wirkte es bereits so, als sei das Match entschieden. Nur bis zum Ende dieser Anfangsviertelstunde der Drittrundenbegegnung der Australian Open sah es so aus, als hätte Thomas Haas vielleicht doch eine winzige Chance gegen den Weltranglistenersten Rafael Nadal. Doch diese fünfzehn Minuten vergingen sehr schnell, und dann war die Partie doch die eindeutige Sache, die die Zahlen vorausgesagt hatten. Auch im vierten Aufeinandertreffen der beiden gelang es Thomas Haas nicht, dem Spanier einen Satz abzunehmen. Nach zwei Stunden und vier Minuten stand ein deutliches 6:4, 6:2, 6:2 für Nadal auf der Anzeigetafel. Dabei begann Haas genau so, wie er es sich vorgenommen hatte. Nachdem sich der 30-Jährige von zwei Breakbällen befreien konnte, gewann er das erste Spiel und sicherte sich gleich das zweite hinterher. Doch eine alte Tennisregel besagt: Ein Break ist erst ein Break, wenn auch das nächste Aufschlagspiel gewonnen wird. Und das gelang Thomas Haas nicht. Es ging wieder mehrmals über Einstand, bevor der Deutsche sein zweites Aufschlagspiel verlor. „Das tat ein bisschen weh“, sagte er später. „Wenn ich das mache, weiß man nicht, was im ersten Satz passiert.“ Doch er machte es nicht und verlor auch sein nächstes Aufschlagspiel. Der gebürtige Hamburger wurde unsicherer, ging nicht mehr so offensiv in die Bälle wie zu Beginn, was auch daran lag, dass Nadal immer sicherer wurde. „Ich hatte das Problem, dass mein Aufschlag nicht hundertprozentig kam“, sagte Haas später. „Und er hat auch kaum Fehler gemacht.“

Lediglich acht unerzwungene Fehler machte der Mallorquiner im gesamten Match – weshalb der Rest der Partie auch ähnlich verlief wie der erste Satz. Nadal drängte Haas meist weit hinter die Grundlinie zurück und gewann die Partie völlig verdient. Der größere Jubel aber brach aus, als auf der Anzeigetafel der Rod Laver Arena der Spielstand des Nebenplatzes erschien, wo Nadals nächster Gegner ausgespielt wurde. Dort besiegte Fernando Gonzales aus Chile den Franzosen Richard Gasquet in einem phänomenalen Fünfsatzkrimi 3:6, 3:6, 7:6 (12:10), 6:2, 12:10.

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