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Tennis: Kohlschreiber ohne Chance gegen Nadal

Im Viertelfinale war Endstation: Philipp Kohlschreiber ist nach einer Lehrstunde in Sandplatz-Tennis von Rafael Nadal aus dem Masters-Turnier in Monaco geworfen worden.

Monaco - Der spanische Titelverteidiger Rafael Nadal siegte in 75 Minuten mit 6:2, 6:3 gegen den hart kämpfenden, aber überforderten Daviscupspieler aus Bamberg. Für den 23-jährigen Kohlschreiber blieb nach einem großartigen Turnierauftritt und fünf abgewehrten Matchbällen nur die Erkenntnis, dass der French-Open-Sieger auf der roten Asche eine Klasse für sich ist.

Der topgesetzte Roger Federer setzte sich unterdessen nach einer gleichfalls beeindruckenden Vorstellung in 58 Minuten mit 6:4, 6:0 gegen David Ferrer durch. Der Weltranglisten-Erste trifft nach dem 500. Sieg seiner Profi-Karriere in der Vorschlussrunde der mit 2,082 Millionen Euro dotierten Veranstaltung an der Côte d'Azur mit Juan Carlos Ferrero auf einen weiteren Spanier. Nadal bekommt es mit Thomas Berdych zu tun. Der Tscheche, der in der zweiten Runde den Mettlacher Benjamin Becker geschlagen hat, besiegte Robin Söderling aus Schweden mit 5:7, 6:3, 6:0.

Mit den 85.000 Dollar, die er bei dem Turnier der Masters-Serie schon sicher hat, übersprang Federer die 30-Millionen-Dollar-Grenze. Die ersten Dollar als Tennisprofi, zehn an der Zahl, durfte er am 30. September 1998 in Toulouse einstecken, nachdem er gegen den Franzosen Guillaume Raoux mit 6:2, 6:2 seinen ersten Sieg gefeiert hatte. "Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern", sagte Federer. "Er kam vom Daviscup und war sehr müde. Aber ich habe unglaublich gut gespielt. Das gewonnene Geld habe ich danach gleich auf die Bank gebracht."

Federer schaltet bei Bedarf einfach einen Gang höher

Auf dem Weg zu seinem Jubiläumssieg zeigte Federer einmal mehr seine Ausnahmestellung. Wann immer es notwendig schien, erhöhte er das Tempo und den Druck auf seinen Kontrahenten, den er schon im vorigen Jahr an selber Stelle leicht und locker bezwungen hatte. "Wenn ich gute Schläge brauchte, habe ich sie auch zeigen können", sagte Federer. "Das war heute ein wirklich gutes Match von mir und deshalb bin ich natürlich sehr froh."

Für Federer verläuft der Saisonauftakt auf der ungeliebten roten Asche immer besser. Gegen Ferrero, der im Herbst 2003 für acht Wochen die Nummer eins der Tennis-Welt war und derzeit Platz 21 belegt, hat der Eidgenosse sechs der bisherigen neun Duelle auf der Tour für sich entschieden. Zuletzt blieb er vier Mal nacheinander siegreich. Auch im einzigen Aufeinandertreffen auf Sand behielt er vor vier Jahren in Rom die Oberhand, als der Spanier beim Stand von 6:2, 4:2 für den Australian-Open-Sieger mit schmerzender Schulter aufgab.

Bei seinem ersten von jetzt 500 Siegen war der damals 17-jährige Federer lediglich die Nummer 878 der Weltrangliste. Inzwischen ist er seit dem 2. Februar 2004 ohne Unterbrechung die Nummer eins. Zehn Grand-Slam-Turniere hat er gewonnen. Nur die French Open in Paris fehlen noch immer in seiner Titelsammlung. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Nach den Australian Open will Federer auch auf dem roten Sand in Roland Garros triumphieren: "Das ist mein großes Ziel."

(Von Judith Elian, dpa)

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