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Tennis: Kohlschreiber serviert Nieminen ab

Philipp Kohlschreiber hat seinen großen Worten Taten folgen lassen und mit dem Viertelfinal-Einzug Hoffnung auf den ersten deutschen Sieg beim ATP-Turnier in München seit 13 Jahren geweckt.

München - Mit einer überzeugenden Vorstellung besiegte der 23 Jahre alte Bamberger Philipp Kohlschreiber, der sich die Finalteilnahme zum Ziel gesetzt hat, bei den Internationalen Tennis-Meisterschaften von Bayern den an Nummer fünf gesetzten Finnen Jarkko Nieminen mit 6:1, 6:4. In der Runde der letzten Acht des mit 353.450 Euro dotierten ATP-Sandplatzturniers trifft Kohlschreiber, der zum vierten Mal in diesem Jahr in einem Viertelfinale steht, auf Thomas-Haas-Bezwinger Sebastien Grosjean. Der Franzose setzte sich gegen Martin Vassallo Arguello mit 2:6, 6:3, 6:4 durch.

"Ich werde alles dafür tun, ins Halbfinale einzuziehen. Wenn die Rache auch noch dazu kommt, wäre das super", sagte Kohlschreiber. Er ist mit Alexander Waske (Frankfurt/Main), der schon am Mittwoch weitergekommen war und nun auf den an vier gesetzten Marcos Baghdatis (Zypern) trifft, der letzte von zehn gestarteten Deutschen im Feld. Der deutsche Meister Tobias Summerer aus Freising schied durch ein 3:6, 5:7 gegen den Franzosen Nicolas Devilder aus. Zu Besuch kam auch der letzte deutsche München-Sieger Michael Stich - und sah einen gut aufgelegten Kohlschreiber.

"Ich habe verdient gewonnen"

"Ich würde gerne ins Finale kommen, das wäre wieder ein wichtiger Schritt nach vorne für mich", hatte Kohlschreiber selbstbewusst angekündigt. Am Mittwoch servierte er gemeinsam mit den Spitzenköchen im VIP-Zelt ein feines Menü, einen Tag später gab es für Gegner Nieminen schwer verdauliche Tennis-Kost. Sehr angriffslustig präsentierte sich Kohlschreiber auf dem nicht voll besetzten Center Court gegen den Finnen, den er im sechsten Duell erst zum zweiten Mal besiegen konnte.

"Er hat gesehen, Kohlschreiber ist gut drauf. Ich habe gutes Tennis gespielt und verdient gewonnen", sagte der Deutsche nach dem Erfolg über den München-Finalisten von 2002. Im Beisein von Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen verwandelte er nach 79 Minuten endlich den fünften Matchball. "Da kamen ein bisschen die Nerven dazu, aber am Ende war ich doch nervenstark", sagte Kohlschreiber.

Nach seinem ersten Erfolg in einem Match auf der ATP-Tour in Runde eins konnte Summerer nicht nachlegen. Der deutsche Meister, der mit Kohlschreiber gemeinsam trainiert, tat sich mit dem flinken Devilder sehr schwer. (Von Christian Kunz und Inga Radel, dpa)

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