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Tennis: Nadal erneut zu stark für Federer

Rafael Nadal hat seinen Titel in Monaco verteidigt. Der Weltranglisten-Erste Roger Federer rutschte auf dem roten Sand wieder aus und konnte die Pleitenserie gegen seinen Erzrivalen nicht stoppen.

Monaco - In der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels verlor der Schweizer Roger Federer in 95 Minuten 4:6, 4:6 und blieb gegen den nun dreimaligen Monaco-Gewinner auf Asche weiter sieglos. Für Nadal, der sagenhafte 67 Matches nacheinander auf Sand unbesiegt ist, war es im zehnten Vergleich der siebte Erfolg, für den er 340.000 Euro einstrich.

"Ich gratuliere Rafa. Was er erreicht hat, ist wirklich fantastisch", sagte Federer, der im Viertelfinale seinen 500. Sieg auf der Profi-Tour gefeiert hatte. Der Australian-Open-Sieger bekam 170.000 Euro und verteidigte trotz der neuerlichen Final-Niederlage seine unangefochtene Spitzenposition in der Weltrangliste.

"Im letzten Jahr war ich vor dem Finale noch unheimlich nervös", erzählte Nadal, der sich im Halbfinale souverän gegen den Tschechen Thomas Berdych 6:0, 7:5 durchgesetzt hatte. "Diesmal war das ganz anders. Ich habe sehr erfolgreich in den USA gespielt und habe eine Menge Selbstvertrauen." Das bewies der Indian-Wells-Sieger vom ersten Ballwechsel an. Und es zeigte sich auch, dass Federer der Sand-Fluch wieder an den Händen kleben sollte.

Federer mit ungewohnt vielen Fehlern

"Ich werde es weiter versuchen, ihn zu schlagen: In Rom, in Hamburg und nächstes Jahr wieder hier in Monte Carlo", meinte der 25-jährige Eidgenosse. Noch in der Vorschlussrunde hatte er beim 6:3, 6:4 gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero seine Stärke auch auf dem ungeliebten Belag demonstriert. Doch ausgerechnet im Finale ließen ihn seine stärksten Waffen im Stich. Der erste Aufschlag kam nur sporadisch und vor allem mit der sonst so filigranen Vorhand produzierte er viele seiner insgesamt 38 Fehler, denen nur 19 so genannte Gewinnschläge gegenüber standen.

Sand-König Nadal war in diesem Punkt nicht erfolgreicher. Doch bei den Fehlern standen nur die Hälfte zu Buche. "Es ist eine Ehre, wieder gegen Roger im Finale zu stehen und zum dritten Mal hier in Monte Carlo zu gewinnen", meinte der strahlende 20-Jährige, der seine lange Liste an Rekorden ausbaute. Seit dem 8. April 2005 ist er nun auf Sand ungeschlagen. Ihm am nächsten kam der Argentinier Guillermo Vilas, dessen 53 Siege am Stück sich im Vergleich bescheiden ausnehmen. Vierzehn Endspiele auf Sand hat er in Folge gewonnen - und Monte Carlo war sein achtes Masters-Series-Finale in Serie.

Besser konnte die Vorbereitung auf die French Open in Paris für Titelverteidiger Rafael Nadal kaum aussehen. Und die Kampfansage nicht deutlicher an Australian-Open-Sieger Roger Federer, der wie einst der Amerikaner Pete Sampras bislang erfolglos von seinem ersten Sand-Titel in Roland Garros träumt.

(Von Judith Elian und Andreas Bellinger, dpa)

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