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Tennis: Schüttler darf in Peking spielen

Tennisprofi Rainer Schüttler darf nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das Ad-hoc-Tribunal des CAS entschied am Montag, dass der 32 Jahre alte Korbacher die Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllt hat. Der Tennis-Weltverband kritisierte die Entscheidung.

Schüttler hatte das oberste Sportgericht angerufen, weil der Tennis-Weltverband ITF ihm als Nachrücker den Startplatz im Einzel verweigert hatte. Die ITF äußerte sich zunächst zu der Entscheidung nicht, kündigte aber eine Pressemitteilung an.

„Ich habe darauf vertraut, dass der CAS eine gerechte Lösung findet“, sagte Schüttler. „Ich freue mich riesig und bin glücklich, dass ich in Peking nun spielen darf.“ Auch sein Trainer und Manager Dirk Hordorff zeigte sich erleichtert und zufrieden. „Ich finde es sehr erfreulich, dass der CAS im Sinne der Spieler entschieden hat.“ 

Schüttler war am 23. Juli in letzter Minute vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für die Spiele nominiert worden, obwohl er erst nachträglich als Wimbledon-Halbfinalist die strenge DOSB-Norm erfüllt hatte. Die ITF hatte ihn aber nicht in die Startliste ufgenommen, weil er zum Stichtag am 9. Juni nicht zu den besten 56 der Weltrangliste gehörte. Spätestens am vergangenen Samstag hatte Schüttler allerdings dank einiger Absagen nominierter Spieler den Sprung ins Feld für das Einzel-Turnier geschafft.

Der DOSB hatte Nicolas Kiefer (Hannover), Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Schüttler für Olympia nominiert. Nicht  berücksichtigt wurden Denis Gremelmayr (Lampertheim) und Michael Berrer (Stuttgart), obwohl sie zum Olympia-Meldeschluss in der Weltrangliste einen besseren Platz als Schüttler einnahmen.

Der Tennis-Weltverband ITF kritisierte das CAS-Urteil zu Schüttler. „Die ITF ist sehr enttäuscht über die Entscheidung“, teilte der  Verband am Montag in einer Presseerklärung mit. Während man anerkenne, dass der DOSB „vielleicht nicht verstehe, wie professionelles Tennis funktioniert“, gebe es „keine Entschuldigung für Herrn Schüttler“. Der Korbacher nehme einen Platz ein, der Denis Gremelmayr oder Michael Berrer zustehe. „Die ITF wünscht ihm viel Glück, obwohl er nicht für Peking qualifiziert war“, hieß es weiter. (dpa)

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