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Tennis: Wer wird der neue Nadal?

Zweikämpfe braucht das Tennis. Die Zuschauer lieben die epischen Dramen, die Fünfsatzmatches schreiben, sie wollen zwei Gladiatoren sehen, die sich in den Arenen quälen bis zur letzten Minute. Anke Myrrhe hofft auf einen starken Murray im Australian-Open-Finale.

Die großen Zweikämpfe waren es, die eher in die Geschichte eingingen als die einsam überragenden Spieler. McEnroe/Borg, Sampras/Agassi und Federer/Nadal. Letzterer war eigentlich vorgesehen, den Fünfsatzkrimi des vergangenen Finals der Australian Open zu wiederholen. Doch Rafael Nadal schied aus. Verletzt. Mal wieder. Seit dem Sieg in Melbourne vor einem Jahr quält sich der Spanier von einer Blessur zur nächsten und so langsam stellt sich die Frage, ob es denn je wieder etwas werden wird mit dem epischen Zweikampf Federer/Nadal.

Zeit, sich vorsichtshalber nach einem neuen Herausforderer umzusehen für diesen Roger Federer, der entspannter und unbesiegbarer denn je wirkt. Andy Murray könnte dieser neue Konterpart werden, sollte er es schaffen, seine Nerven zu stabilisieren. In Melbourne bot der Schotte bislang eine äußerst überzeugende Leistung. Für ihn spricht, dass er einer der wenigen Spieler ist, die eine positive Bilanz gegen Federer haben. Bisher fiel Murray jedoch eher mit großen Sprüchen über sein Können auf, die er schnell durch üble Niederlagen widerlegte. Und der Erwartungsdruck der darbenden Briten setzt ihm offensichtlich zu. Um Federer dauerhaft herauszufordern, muss er erst beweisen, dass er diesem Druck standhalten kann. Der Zeitpunkt ist günstig, im weit entfernten Australien.

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