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Sport: Test für den Beschleuniger Albas neuer Erfolg steht

in Frankfurt auf der Probe

Berlin - Die Frage nach Frankfurt kam Muli Katzurin gar nicht recht. „Ihr gebt mir auch keine halbe Stunde, um glücklich zu sein“, klagte Albas Basketballtrainer gegenüber der Fragerunde, kurz nach dem beeindruckenden 94:70-Sieg gegen die Phantoms Braunschweig. Ein Hauch Ironie war dabei. Die Frage nach dem Spitzenspiel des Tabellendritten Alba beim Zweiten Skyliners Frankfurt am heutigen Sonntag (17 Uhr) stellte sich Katzurin logischerweise irgendwann auch von alleine. Die Nacht zum Samstag verbrachte er mit dem DVD-Studium des Gegners.

Die Befürchtung, in Frankfurt, nur 43 Stunden nach dem Braunschweig-Spiel, einen ähnlich schlappen Eindruck zu hinterlassen, wie ihn die Phantoms in Berlin abgaben, nur zwei Tage nach ihrem Sieg in Göttingen, treibt Alba nicht um. „Wir sind selbstbewusst, aber nicht überheblich“, sagte Taylor Rochestie, „wir werden besser und besser.“ Der Spielmacher hat gut reden: Das Gefühl, mit Alba zu verlieren, hat er in fünf Spielen noch gar nicht erlebt. Diese Erfolgsbilanz ist kein Zufall, der Neuzugang ist der Teilchenbeschleuniger, der bei Alba jeden Aspekt des Spiels schneller macht. In acht Sekunden wollen die Berliner ihre Schnellangriffe abschließen, wenn das nicht gelingt, leitet Rochestie einen Spielzug ein, das trainieren sie immer wieder. „Natürlich suchen wir die einfachen Körbe“, sagt Rochestie, „aber wenn die nicht klappen, muss man clever spielen.“

Ob die neue Umlaufgeschwindigkeit des Balles in Albas Spiel auch tauglich für die Play-offs ist, wo es traditionell langsamer, defensiver und physischer zugeht, kann nun in Frankfurt und am Samstag darauf gegen Tabellenführer Bamberg getestet werden. Vizemeister Frankfurt bietet mit DaShaun Wood, dem Ligatopscorer (18,9 Punkte im Schnitt) und zweitbesten Passgeber (5,8 Assists), auch für Rochestie persönlich einen Vergleich auf höchstem Niveau. „Wir wollen uns mit den besten Teams und Spielern messen, gerade vor den Play-offs, um zu sehen, wo wir stehen“, sagt Albas US-Amerikaner.

Zumal sich die Berliner noch nicht damit abgefunden haben, von Platz drei aus in die Play-offs zu starten. „Wir wissen, dass jetzt die schwerste Phase unserer Saison kommt“, sagt Derrick Allen. „Aber wir wollen noch Platz zwei, wir haben schon genug Chancen ausgelassen.“ Noch hat Frankfurt zwei Siege Vorsprung auf Alba, bei einem Erfolg am Sonntag wäre es nur noch einer. Dominik Bardow

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