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Nicht immer sicher: Sascha Burchert.

© Imago

Testspiel-Niederlage: Hertha BSC verliert 1:4 gegen den VfL Bochum

Torwart Sascha Burchert greift mehrmals daneben, Hertha BSC unterliegt dem VfL Bochum im Testspiel mit 1:4. Ein anderer Torhüter wird die Berliner verlassen - zumindest vorläufig.

Sascha Burchert wird den Mittwochabend am liebsten vergessen. Der 26 Jahre alte Torwart, der nach einem Leih-Gastspiel in Oslo unlängst wieder zu Hertha BSC zurückgekehrt ist, schluckte am Abend in Belek im Testspiel gegen den VfL Bochum innerhalb von einer Viertelstunde drei Gegentor. Mindestens zwei davon gingen auf sein Konto.

Das Dumme war, dass Burchert erst zu Beginn der zweiten Halbzeit zum Zuge kam, er löste Rune Jarstein ab. Hertha führte zu diesem Zeitpunkt durch ein frühes Tor von Alexander Baumjohann mit 1:0. Eine Halbzeit später war daraus eine 1:4 (1:0)-Klatsche geworden.

Burchert und seine Abwehr verloren den Überblick

Bis zur Halbzeitpause war der Bundesligadritte dem Zweitligasechsten auch in ungewohnter Aufstellung und ohne besondere Kraftanstrengung überlegen gewesen. Doch mit dem Wechsel im Tor verlor die Mannschaft von Trainer Pal Dardai völlig den Faden. Auch Yanni Regäsel, der gestern 20 Jahre alt wurde und erstmals in der Innenverteidigung spielte, sah nicht besonders gut aus, als der bullige Bochumer Stürmer Peniel Mlapa das 1:1 erzielte. Damit verlor Hertha Hintermannschaft samt Burchert den Überblick. Denn wenig später spielte der Torwart dem Bochumer Görkem Saglam den Ball einfach so in die Füße (1:2); beim 1:3 durch Arvydas Novikovas schlug der Ball aus spitzem Winkel ins kurze Torwarteck ein.

"Die Jungs waren müde"

Damit war das Schlimmste, aber längst nicht alles überstanden. Burchert hielt zwischendrin sogar noch zwei, drei gute Bälle, aber beim 1:4 durch Mlapa wurde der Torwart von seinen Mitspielern allein gelassen. „Die Jungs waren müde, haben aber trotzdem zu viele einfache Fehler gemacht“, sagte Dardai hinterher.

Für sein Team war es das dritte Testspiel am vierten Trainingslagertag in Belek. „Es war abgesprochen, dass dieses Spiel eine Art Ausdauereinheit wird. Trotzdem sind wir natürlich alles andere als zufrieden“, sagte Dardai. Auch weil deutlich wurde, dass Nachwuchstalente wie Regäsel, Florian Kohls (20 Jahre) oder auch Maximilian Mittelstädt (18) noch recht schnell an ihre Grenzen stoßen.

Dass Julian Schieber zu seinem ersten Kurzeinsatz nach fast einjähriger Auszeit kam, geriet angesichts der desolaten Vorstellung gegen Bochum zur Nebensache. Zumal der Verein am Vormittag eine Personalentscheidung getroffen hatte. So reiste der talentierte Torwart Marius Gersbeck (20 Jahre, ein Bundesligaspiel) aus Belek ab. Hertha hat ihn bis Mitte 2017 an den Drittligisten Chemnitzer FC verliehen, vorher allerdings seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Die Berliner besitzen auch die Option, Gersbeck im Sommer zurückzuholen. Dann läuft auch der Vertrag mit Sascha Burchert aus. (Tsp)

So spielte Hertha:
Jarstein (46. Burchert) - Pekarik, Regäsel, Stark, Mittelstädt - Beerens, Cigerci, Kohls, Stocker (46. Kurt) - Baumjohann (68. Schieber) - Ben-Hatira.

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