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Sport: Theofanis Gekas: Vorne treffsicher

Theofanis Gekas, dem Stürmer aus Griechenland, wird – wohl nicht ganz zu Unrecht – ein gewisser Integrationsunwille nachgesagt. Seit knapp dreieinhalb Jahren lebt und arbeitet er jetzt in Deutschland, seine Kenntnisse der deutschen Sprache aber erschöpfen sich immer noch in ein paar Floskeln, auch weil Gekas den Kontakt zu seinen Kollegen stets auf ein Minimum beschränkt hat.

Theofanis Gekas, dem Stürmer aus Griechenland, wird – wohl nicht ganz zu Unrecht – ein gewisser Integrationsunwille nachgesagt. Seit knapp dreieinhalb Jahren lebt und arbeitet er jetzt in Deutschland, seine Kenntnisse der deutschen Sprache aber erschöpfen sich immer noch in ein paar Floskeln, auch weil Gekas den Kontakt zu seinen Kollegen stets auf ein Minimum beschränkt hat. Die Akklimatisation in Berlin aber hat der Grieche offensichtlich perfekt hinbekommen. Schon nach seinem ersten Arbeitstag wusste er, was derzeit bei Hertha BSC gefragt ist: Zuversicht, Zuversicht und noch mal Zuversicht. Hertha, ein Abstiegskandidat? Von wegen! Eine gute Mannschaft sei das, eine große Mannschaft. „Es ist ungerecht, dass sie Letzter ist.“

Gekas, 29 Jahre alt, Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2006/07, kommt vom Spitzenreiter Leverkusen ans andere Ende der Tabelle. Ein Wagnis? Ein unkalkulierbares gar? „Ich habe im Leben oft etwas riskiert“, sagt der Stürmer. „In den meisten Fällen hat es sich gelohnt.“ Im aktuellen Fall winkt Gekas doppelter Lohn: Wenn er ausreichend Tore für den Verbleib in der Bundesliga schießt, kann er in Berlin zum Helden werden – und die Nominierung für die WM würde er dann noch obendrauf bekommen.

Von Herthas Winterverpflichtungen ist die des Griechen wohl die wichtigste. Nicht weil Gekas für die Berliner ein großer Name ist, sondern weil er der Mannschaft mit seinen Fähigkeiten wirklich helfen kann. In Bochum hat er bewiesen, dass er auch in mäßigem Umfeld viele Tore schießen kann – wenn das Spiel auf ihn zugeschnitten ist. Trainer Friedhelm Funkel kann sich gut vorstellen, das System seiner Mannschaft speziell an Gekas’ Spiel anzupassen. Alles andere wäre fahrlässig. „Er macht auch aus wenigen Chancen Tore“, sagt Funkel. Wenige Chancen – das könnte selbst Hertha hinbekommen. sth

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