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Sport: THW Kiel – und sonst noch jemand?

Am Mittwoch startet die Handball-Bundesliga

Hamburg - Alfred Gislason, der Trainer des THW Kiel, pflegt das Understatement. „Besseren und erfolgreicheren Handball zu spielen“, dieses Ziel hat der 50-jährige Isländer für die 34. Spielzeit der Handball-Bundesliga ausgegeben. Gislason möchte die Konkurrenz nicht mit forschen Aussagen provozieren. Grund dazu hätte er: Der Rekordmeister (16 Titel) und Titelträger der letzten sechs Jahre gilt als absoluter Topfavorit, unabhängig vom heutigen letzten Test in der Münchener Olympiahalle, wo der THW gegen Pokalsieger HSV Handball um den Supercup spielt (20.15 Uhr, live bei Sport 1). Die Liga startet einen Tag später.

Das Kieler Team strotzt vor Selbstvertrauen, besonders nach dem Sieg beim Final Four der Champions League. Es gibt im aktuellen Kader nur zwei Profis, die von einer Niederlage in der Meisterschaft berichten können: Kapitän Marcus Ahlm und Christian Zeitz schauten 2004 zu, als die SG Flensburg-Handewitt den Titel holte. Alle anderen THW-Profis kennen nur den Erfolg. Trotz des ungewissen Ausgangs im Manipulationsskandal, in dessen Folge 2009 eine neue Führung installiert wurde, herrscht beim THW Ruhe.

Anders liegen die Verhältnisse bei den beiden größten Rivalen. Beim HSV wird Trainer Martin Schwalb im Sommer 2011 auf den Geschäftsführerposten wechseln; nun wird permanent über seinen Nachfolger spekuliert. Bei den Rhein Neckar-Löwen ist unklar, wer die sportlichen Geschicke bestimmt. Neben Geschäftsführer Thorsten Storm soll nun der isländische Nationaltrainer Gudmundur Gudmundsson, der den dänischen Löwen-Gesellschafter Jesper Nielsen berät, über die Transfers entscheiden. Die Löwen stehen unter Erfolgsdruck; der vierte Platz aus der Vorsaison ist angesichts des starken Kaders zu wenig. Erik Eggers

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