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Sport: Tischtennis: 3B schaut nach Wladiwostok

Berlin - Es wurde allmählich langweilig. Der Europapokal im Tischtennis der Frauen war nur noch ein besserer deutscher Pokal.

Berlin - Es wurde allmählich langweilig. Der Europapokal im Tischtennis der Frauen war nur noch ein besserer deutscher Pokal. Fünf der acht Teams im Viertelfinale kamen aus der Bundesliga, und die kennen sich nur allzu gut. Wenn nun heute 3B Berlin im Halbfinalhinspiel des ETTU-Pokals gegen den französischen Vertreter ALCL Grand Quevilly antritt (14 Uhr, Anton-Saefkow-Halle), ist die Situation eine andere. Berlin ist der letzte deutsche Vertreter im Wettbewerb. Im anderen Halbfinale trifft ein spanisches auf ein russisches Team. Dem Europapokal kann das nur gut tun.

Rainer Lotsch, Manager von 3B Berlin, sieht seine Mannschaft gegen das Team aus dem Norden von Paris in der Favoritenrolle. Zumal die Berlinerinnen über mehr Erfahrung im ETTU-Pokal verfügen: 3B steht zum sechsten Mal im Halbfinale, zweimal (2002 und 2004) konnten sie den Pokal gewinnen. Quevilly ist dagegen ein Neuling, hat aber durch ein klares 3:0 über den Bundesligisten MTV Tostedt im Viertelfinale überzeugt. Vor allem auf die beiden gebürtigen Chinesinnen Xu Lin und Fang Xian Yi muss das 3B-Trio Ah Sim Song, Veronika Pawlowitsch und Bao Di aufpassen. Im ETTU-Pokal nützt auch ein knapper Sieg wenig. Durch die Addition von Hin- und Rückspiel (16. März) kommt es nicht selten dazu, dass auch die gewonnenen und verlorenen Sätze ausgezählt werden müssen, manchmal sogar die einzelnen Bälle.

Manager Lotsch denkt schon ein bisschen ans Finale. Sollte der russische Vertreter Dalenergoset Proekt das zweite Halbfinale gewinnen, ginge es im Endspiel wohl nach Wladiwostok, der Hafenstadt rund 9300 Kilometer östlich von Moskau am Pazifik. Im Tischtennis gehört das noch zu Europa.

Jörg Petrasch

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