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Sport: Tischtennis: Revolution auch an der Betonplatte

Man kann es heute ruhig zugeben: Das Beste am Schulunterricht in der Grundschule waren die sportlichen Duelle in den Pausen. Und Tischtennis war von allen Sportarten die beliebteste.

Man kann es heute ruhig zugeben: Das Beste am Schulunterricht in der Grundschule waren die sportlichen Duelle in den Pausen. Und Tischtennis war von allen Sportarten die beliebteste. Ein Problem gab es allerdings in den kurzen Pausen auf dem Schulhof fast immer: Ein Sieger war an den Betonplatten nur schwer zu ermitteln. In fünf Minuten waren 21 Punkte zum Satzgewinn einfach nicht zu schaffen.

Heute haben es die Schüler einfacher. Der Tischtennisweltverband änderte vor einigen Wochen sein Reglement. Weshalb am Sonnabend die Tischtennis-Bundesliga mit einer gravierenden Änderung in die neue Saison starten wird: Ein Satz endet jetzt bereits bei elf Punkten.

"Es wird mehr entscheidende Spielsituationen geben, behaupten die Herren vom Weltverband", sagt Rainer Lotsch, Manager vom Bundesliga-Frauenteam 3B Berlin. "Ich bin da skeptisch." Das Spiel soll für die Zuschauer interessanter werden, schneller und offensiver. Statt nach fünf Aufschlägen, wird jetzt nach jedem zweiten gewechselt. Für den Sieg sind nun vier Satzgewinne nötig, zuvor ging ein Spiel über drei Sätze.

Der Weltverband wollte raus aus dem Image als Randsportart. Fernsehen und Sponsoren sollen angelockt werden. Bislang haben Spartensender nur Ausschnitte gezeigt. "Das Fernsehen könnte bei elf Punkten einen ganzen Satz übertragen", sagt Lotsch. Für die Zuschauer aber wird es schwieriger. "Sie müssen sich auf ein Spiel konzentrieren. Früher konnte man sich in der Halle mehrere Spiele gleichzeitig anschauen." Der Betriebssportverband habe zudem angedeutet, im alten Modus weiterzuspielen. Für Schulen gilt das aber nicht.

A.G.

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