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© AFP

Tischtennis-Star Persson: Allein gegen China – mit 42

Nach Jahrzehnten als Tischtennisspieler ist Jörgen Persson noch einmal zum Hoffnungsträger geworden. Er ist der Einzige, der die Chinesen noch herausfordern kann, der Schwede stand mit drei Chinesen im Halbfinale des olympischen Turniers – mit 42 Jahren.

Gegen den 17 Jahre jüngeren Wang Hao verlor er 1:4 und spielt jetzt um Bronze gegen Wang Liqin. Die beiden Wangs gehören schon mindestens zur vierten Generation von chinesischen Spielern, mit denen sich Persson misst. Persson hat schon gegen Liu Guoliang gespielt, er ist inzwischen Cheftrainer der chinesischen Mannschaft und wird heute Wang Hao auf das Spiel einstellen. „Er ist einfach fantastisch“, sagte sein Trainer Erik Lindh, nachdem Persson im Viertelfinale den Kroaten Zoran Primorac mit 4:1-Sätzen besiegt hatte, „er ist immer noch so schnell, das ist unglaublich. Und dazu seine Technik und seine Koordination. Seine Vorbereitung wäre ein Schulbuch für Talente. Es ist nicht schwer, sein Coach zu sein.“

Persson hat sich mitentwickelt

Tischtennis ist im Laufe der Jahre immer schneller und athletischer geworden – Persson hat sich einfach mitentwickelt. „Mein Körper fühlt sich noch fit an. Ich habe mich sehr gut vorbereitet“, sagte Persson. Das Einzige, was etwas ungelenk aussah, war der Jubel nach seinem Sieg im Viertelfinale. Persson gehört eher zu den zurückhaltenden Spielern. „Keiner hat mit mir gerechnet. Ich muss mich jetzt nur ein bisschen ausruhen“, sagte Persson.

Der Schwede hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft schon beendet und einen Trainerjob in Katar angenommen. Doch sein Freund Jan-Ove Waldner war 2004 mit 38 Jahren auch ins olympische Halbfinale eingezogen. „Er hat gezeigt, dass das Alter gar nicht so wichtig ist, um gut zu spielen“, sagte Persson. Gemeinsam mit Waldner hatte Persson schon einmal eine historische Leistung gegen die Chinesen vollbracht. Bei der WM 1989 lösten sie die Chinesen als Weltmacht im Tischtennis ab. Persson unterlag im Finale Waldner, holte sich den Einzeltitel aber zwei Jahre später. Waldner hat seine internationale Karriere inzwischen beendet, Persson seine noch einmal aufblühen lassen.

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