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Titel wie immer, eng wie nie: Wasserfreunde Spandau 04 gewinnen deutsche Meisterschaft

Die Spandauer Wasserballer feiern mit ihrem 11:10 Sieg gegen den ASC Duisburg ihre 30. Meisterschaft. Mit dem Finalkontrahenten lieferten sie sich ein Duell auf Augenhöhe.

Gedanken darüber, wie er am Samstag dem Fußballspiel zwischen Deutschland und Argentinien aus dem Weg geht, muss sich Peter Röhle, der Manager der Wasserfreunde Spandau 04, nun nicht mehr machen. Denn am Mittwochabend gewann sein Team beim ASC Duisburg das vierte Spiel der Best-of-five-Finalserie um die deutsche Wasserball-Meisterschaft 11:10 nach Verlängerung. Damit ist das fünfte Match, das zeitgleich mit dem WM-Viertelfinale angesetzt war, hinfällig.

Spandau ist zum 30. Mal Meister seit 1979. The same procedure as every year? „Nein, diesmal war es anders“, sagt Röhle. Nahezu auf Augenhöhe trafen sich die beiden Finalkontrahenten, die sich seit 2003 zum sechsten Male im Endspiel duellierten. Dabei hatte es vor der jetzigen Auflage in 19 Partien 18 Siege für die Wasserfreunde gegeben, zumeist haushohe. Diesmal boten die Spiele Spannung und Klasse statt Langeweile. Nach Spandaus 9:6-Auftaktsieg glich der ASCD durch ein 6:5 aus und hielt auch beim folgenden 4:7 lange mit. Den Schlusspunkt setzte das 11:10, das Spandau den Titel bescherte. Nach dem Triumph fuhr die Mannschaft mit dem Bus zurück in die Hauptstadt, am Donnerstagmorgen um 4.45 Uhr war man wieder zu Hause – heiser, aber glücklich. „Die emotionale Art und Weise, wie wir den Titel gefeiert haben, zeigt, wie wohl er uns getan hat“, sagt Röhle, der bei allen 74 nationalen und internationalen Spandauer Titelgewinnen seit 1979 als Torwart, Trainer oder Manager dabei war. „Wir dürfen uns darüber richtig freuen, weil er viel schwerer erarbeitet wurde als in den vergangenen Jahren, wo wir ihn uns einfach nur abholen mussten.“

Spandau steht nun vor einem Umbruch. Sören Mackeben und Marko Savic hören auf. Tobias Preuß geht mit einem Stipendium zum Studium in die USA. In der Finalserie aber überzeugte der 23-jährige Erik Bukowski, der zuvor als ewiges Talent abgeschrieben schien. Bukowski erzielte im vierten Spiel vier der elf Spandauer Tore. „Er kann der Kopf der Mannschaft werden“, sagt Röhle.

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