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Sport: Tod am Königssee

Yvonne Cernota stirbt im Bob

BobAnschieberin Yvonne Cernota ist bei einem Trainingsunfall auf der Kunsteisbahn in Königssee ums Leben gekommen. Die 24-jährige Studentin der Biochemie vom SC Oberbärenburg saß selbst an den Lenkseilen, als Bremser fuhr der drei Jahre ältere Stefan Grandi mit. Nach Polizei-Angaben waren die beiden Athleten gegen 10.30 Uhr in der Echowand umgekippt, zunächst gegen die Innenbande gekracht und dann aus der Bahn geschleudert worden. Drei Notärzte hätten sich sofort um die Verletzten gekümmert. Yvonne Cernota sei auf dem Flug mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gestorben. Stefan Grandi zog sich eine Armverletzung zu und liegt im Krankenhaus Berchtesgaden.

„Es zeigt wieder einmal, dass Bobfahren ein Rennsport ist, bei dem immer ein Risiko dabei ist. Manchmal wird das unterschätzt“, sagte der Präsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland, Klaus Kotter. Der anwesende Frauen-Bundestrainer Wolfgang Hoppe, mit 33 internationalen Medaillen der erfolgreichste Pilot der Welt, war angesichts der Tragödie nicht in der Lage, sich zu äußern.

Wie es zu dem Unfall auf der als weniger schwierig geltenden Bahn kommen konnte, war zunächst unklar. Erfahrene Piloten hielten es bis gestern praktisch nicht für möglich, dass ein Bob aus der Bahn geschleudert werden kann. Dafür müsse schon ein sehr gravierender Fahrfehler vorliegen.

Yvonne Cernota und Nachwuchsfahrer Stefan Grandi absolvierten am Donnerstag und Freitag eine so genannte Bob-Schule, in der interessierte Athleten zu Piloten ausgebildet werden. Sie fuhren deshalb auch nur rund zwei Drittel der Gesamtstrecke der Bahn.dpa

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