zum Hauptinhalt

Sport: Togo to go: Otto Pfisters Team ist draußen

Dortmund - Die Fußballspieler aus Togo pflegen bei dieser Weltmeisterschaft auf ihre ganz eigene Art zur Unterhaltung beizutragen. Wenn sie auf dem Spielplan erscheinen, geht es nicht bloß um die Frage, wie sie spielen.

Dortmund - Die Fußballspieler aus Togo pflegen bei dieser Weltmeisterschaft auf ihre ganz eigene Art zur Unterhaltung beizutragen. Wenn sie auf dem Spielplan erscheinen, geht es nicht bloß um die Frage, wie sie spielen. Nein, bei Togo ist die Frage vorgeschaltet, ob sie überhaupt spielen oder ob sie ihre Streikdrohungen in die Tat umsetzen. So war es auch vor ihrem zweiten Auftritt in der Gruppe G. Nach einigem Gezanke um Prämien und Antrittsgelder sind sie schließlich doch zur Montagsschicht im ausverkauften Dortmunder WM-Stadion erschienen, nicht zuletzt auf Druck des Weltverbandes Fifa.

Das Risiko, vom Turnier ausgeschlossen und womöglich auch im Vereinsfußball gesperrt zu werden, wollten die Spieler nicht eingehen. Ihr Traum vom ersten Sieg bei einer WM ging für Togo aber nicht Erfüllung. Nach Toren des überragenden Alexander Frei (16.) und Tranquillo Barnetta (88.) unterlagen die Westafrikaner der Schweiz vor 65 000 Zuschauern mit 0:2.

Die Schweizer, die zuvor gegen Frankreich ein Unentschieden erreicht hatten, besitzen gute Chancen, ins Achtelfinale einzuziehen, im Falle eines Sieges über Südkorea sogar als Tabellenerster. „Jetzt wollen wir Gruppensieger werden, um den Spaniern aus dem Weg zu gehen“, sagte der Schweizer Stürmer Marco Streller. Für das Team aus Togo ist das Turnier nach der Vorrunde beendet. Die Mannschaft habe zwar „hundertprozentigen Einsatz gezeigt“, sagte Otto Pfister, der deutsche Trainer der Westafrikaner. „Die Querelen der letzten Zeit haben unsere Spieler einiges an Nerven gekostet.“ Nach dem Schlusspfiff nahm Pfister die Fehde mit dem togoischen Fußball-Verband wieder auf und kritisierte die Delegation. Der Schweizer Nationaltrainer deutete das anders. „Das ist ein Theater-Coup von Otto Pfister“, sagt Jakob Kuhn, „ich kenne ihn schon lange, und ich habe ihn seit langem durchschaut.“

Zur Startseite