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Toni Kroos: Bayer hat, was Bayern gehört

Toni Kroos hat zuletzt gegen Stuttgart eine außerordentliche Leistung gezeigt. Nicht nur deshalb würde ihn Leverkusen gerne behalten.

Leverkusen - Noch ganz beseelt von drei Treffern gegen den VfB Stuttgart geriet Stefan Kießling ins Plaudern. „Wir als Mannschaft hätten gerne, dass er bei uns bleibt. Und er will ja auch gerne bleiben“, sagte der Angreifer von Bayer Leverkusen. Gegenstand der Debatte war Teamkollege Toni Kroos, der nicht zuletzt gegen die Schwaben eine außerordentliche Leistung gezeigt hatte, drei von vier Toren vorbereitete und einer der Faktoren ist, weshalb die Leverkusener ihre große spielerische Leichtigkeit mit sportlichem Erfolg paaren können.

Schon deshalb würden Sie ihn gerne noch am Rhein behalten. „Ein guter Fußballer war er schon immer. Aber das reicht nicht. Es ist schön zu sehen, wie er die Wege nach hinten macht, Zweikämpfe angeht und für die Mannschaft arbeitet“, sagt Trainer Jupp Heynckes, der fast ein wenig traurig wirkt bei dem Gedanken, den 19-Jährigen am Saisonende wohl zurück nach München ziehen lassen zu müssen. Im Sommer endet das Ausleihgeschäft. Und Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl- Heinz Rummenigge hatte den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung versprochen, dass „Toni nächstes Jahr zu uns zurückkehren und dann ein wertvoller Spieler für den FC Bayern sein“ wird. Heynckes hatte von Beginn seiner Tätigkeit in Leverkusen viel Arbeit in Kroos investiert. „Für seine Entwicklung wäre es sicher von Vorteil, wenn er bleiben würde. Mit 20 oder 21 Jahren kann er ja immer noch nach München gehen“, sagte der Trainer. Und er versuchte, Rummenigges Aussagen zu entkräften. Auf so einer Veranstaltung müsse man den Leuten halt „ein Bonbon“ präsentieren. Intern soll Kroos schon mehrfach verkündet haben, gerne in Leverkusen bleiben zu wollen. Offiziell sagt er: „Ich mache mit derzeit keine Gedanken über einen Wechsel nach München. Außerdem ist ja auch noch keine Entscheidung gefallen.“ Sportdirektor Rudi Völler geht davon aus, dass erst im Frühjahr eine Entscheidung fallen wird. Jupp Heynckes will jedenfalls ein gutes Wort bei den Bayern-Verantwortlichen, die er schließlich sehr gut kenne, einlegen. „Ich weiß aber nicht, ob das am Ende ausreicht.“ Jörg Strohschein

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