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Tor-Überwachung: Premier League testet "Adlerauge"

Ein elektronisches Auge soll in der Premier League künftig zweifelsfrei belegen, ob ein Fußball die Torlinie überquert hat oder nicht. Zunächst seien aber nur Tests geplant. Die deutschen Schiedsrichter sehen das Projekt mit Interesse.

Der englische Fußballverband FA will in der Premier League Überwachungstechnik für Tor-Entscheidungen testen. Das kündigte FA-Geschäftsführer Brian Barwick im BBC-Radiosender 5live an. "Wir sind Marktführer, und die Premier League wird es nun versuchsweise übernehmen", sagte Barwick über das System "Adlerauge" ("Hawk-Eye"), das der Verband derzeit in der Fußballakademie in Reading ausprobiert. Das technische Hilfsmittel kann exakt bestimmen, ob ein Ball die Torlinie überquert hat. Es wird bereits bei Tennis-Turnieren bei strittigen Entscheidungen eingesetzt.

Auch in der Bundesliga hatte es zuletzt vermehrt Forderungen nach Tor-Richtern oder Torkameras gegeben, nachdem mehrere Treffer zu Unrecht von den Schiedsrichtern nicht anerkannt worden waren. Vor allem Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatten sich für eine technische Unterstützung der Referees stark gemacht. Auch die deutschen Schiedsrichter halten Neuerungen mittlerweile für sinnvoll.

Ligaweiter Einsatz erst in einigen Jahren möglich

Die Test-Ergebnisses des von der FA eingesetzten "Adlerauges" sollen von der Premier League und dem Weltverband Fifa ausgewertet werden. Ein ligaweiter Einsatz des Hilfsmittels wäre aber erst in "einigen Jahre" möglich, zitierte der Rundfunksender den "Adlerauge"-Erfinder Paul Hawkins.

Darüber hinaus fordert die FA eine stärkere Unterstützung der Schiedsrichter. Dafür habe sich der Verband bei der Fifa und der Uefa stark gemacht, sagte FA-Geschäftsführer Barwick. Unter anderem sollen künftig nur noch Mannschaftskapitäne mit den Unparteiischen sprechen dürfen. Diese Regel will die FA zunächst im englischen Amateur-Fußball testen. "Das wird nicht die Welt verändern, aber ich bin entschlossen, für Verbesserungen zu sorgen", sagte Barwick. (mit dpa)

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