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Sport: Tore für die Provinz

Magath möchte Makaay nach Wolfsburg holen

Berlin - Werder Bremen hätte ihn gerne im Gegenzug für Miroslav Klose genommen. Doch Roy Makaay wollte nicht. „Er hat klar gemacht, dass er nur nach Holland oder Spanien gehen würde, wenn er die Bayern verlässt“, sagte Werders Sportdirektor Klaus Allofs. Auch Lukas Podolski hätten die Bremer gerne im Tausch gehabt, den wollte der FC Bayern aber nicht hergeben. Anders Makaay, obwohl er der Stürmer mit der zweitbesten Torquote nach Gerd Müller in der Geschichte des Klubs ist. 78 Tore hat der 32-Jährige in 129 Bundesligaspielen für die Münchner erzielt. Und war dennoch nicht mehr so gefragt, weil er zwischen seinen verlässlich vielen Toren zu wenig Präsenz auf dem Feld zeigte. Jetzt vermeidet er den Kampf um die Plätze mit den Zugängen Klose und Luca Toni. „Ich gehe davon aus, dass Roy den FC Bayern verlassen wird. Es gibt zahlreiche Angebote“, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge.

Ein Jahr läuft Makaays Vertrag noch, Bayern will noch eine Ablöse für die mit 18,75 Millionen Euro einst teuerste Verpflichtung der Klubgeschichte. Geld, das der VfL Wolfsburg sicher für einen neuen Star übrig hat. Immerhin vier Millionen Euro bezahlten die Wolfsburger vor ein paar Tagen für den neuen Angreifer Edin Dzeko. Viel Geld für ein 21 Jahre altes Talent aus Bosnien. Aber weder er noch die anderen fünf Neuen versprechen die sofortige Umsetzung der von Magath verkündeten großen Ambitionen in der niedersächsischen Provinz. Mit einem Star wie Makaay würde alles viel besser aussehen. „Ich schließe im Fußball nie etwas aus“, sagte Magath zu einer Verpflichtung des Niederländers. Das ist für den gerne im Unkonkreten verbleibenden Magath ein relativ klar artikulierter Wunsch, Makaay haben zu wollen. Doch warum sollte nach Wolfsburg gehen, wer nicht nach Bremen will?

Vielleicht, weil er sich dort der Wertschätzung sicher sein könnte, die dem nüchternen bis langweiligen Makaay in München stets verwehrt geblieben ist. In gewisser Weise würden Verein und Spieler zueinander passen, auch wenn Makaay Wolfsburg ein wenig Glanz verleihen würde. Vom Ausland spricht Makaay nicht mehr zwingend. Und in einem Punkt ist er sich mit Magath schon einig. „Man weiß nie, was passiert. Im Fußball ist alles möglich“, ließ Makaay über seine Zukunftspläne ausrichten. klapp/dpa

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