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Sport: Torlose Party

Deutschlands Fußball-Junioren spielen in Berlin 0:0 gegen die Schweiz – die Stimmung ist trotzdem gut

Berlin - Goleo und sein Freund Pille hatten sich etwas Besonderes ausgedacht. Während der Halbzeitpause des U-16-Länderspiels zwischen Deutschland und der Schweiz, das 0:0 endete, rappten die Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ein paar Zeilen. Es war der erste echte Test für die beiden, denn vor allem sollen sie Kindern gefallen. Ein Großteil der 24 150 Zuschauer, die gestern Vormittag im Berliner Olympiastadion weilten, waren Kinder. Sie kamen mit ihren Schulklassen, für das Länderspiel konnten die Berliner Lehrer einen Wandertag beantragen. Gefallen hat den Kindern der Auftritt des zotteligen Löwen und seinem quäkenden Ball offensichtlich nicht. Als der Stadionsprecher Applaus für die versuchte Musikeinlage der beiden forderte, herrschte absolute Stille auf den Tribünen.

Während des Spiels war die Stimmung besser. Die Schüler wollten sich den Spaß an ihrem schulfreien Tag von dem torlosen Spiel nicht verderben lassen. Zweimal wurde es richtig laut: So bejubelten die jungen Zuschauer in der ersten Halbzeit minutenlang einen nicht gegebenen Treffer des Stürmers Marko Marin (Eintracht Frankfurt). Auch als der Ball während der zweiten Halbzeit ans Außennetz des Schweizer Tores sprang, dauerte es eine Weile, ehe die jugendlichen Zuschauer erkannten, dass der Ball nicht im Tor gelandet war. An ihrer guten Laune änderte sich nichts.Neben diesen beiden Chancen hatten die Deutschen weitere gute Möglichkeiten. „Wenn wir vor dem Tor ein bisschen ruhiger gewesen wären, dann hätten wir gewonnen“, sagte Deutschlands Trainer Bernd Stöber.

Auf die Frage, was vom Jahrgang der U-16-Mannschaft zu erwarten sei, antwortete der Bundestrainer: „Absolut dominante Spieler fehlen uns.“ Einer fiel Stöber dann aber doch ein: „Marko Marin ist schon richtig klasse.“ Wenn das alles ist, sieht es für die Weltmeisterschaft 2014 nicht besonders gut aus.

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