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Torsten Frings: "Klinsmann hat jahrelang in die Fresse bekommen"

Nationalspieler Torsten Frings hat Verständnis für den Rücktritt von Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach der WM. Mit Werder Bremen will er in dieser Saison den Bayern den Titel streitig machen.

Köln/Nürnberg - «Alle haben ihn beschimpft, Franz Beckenbauer, Paul Breitner und viele andere», echauffierte sich Frings gegenüber dem Kölner «Express». «Es war zu erwarten, dass Klinsmann daraus seine Konsequenzen zieht», fuhr der Mittelfeldspieler fort, «aber mit Joachim Löw wurde die beste Lösung gezogen.» Löw werde von der Mannschaft voll akzeptiert, berichtete Frings, er habe bisher schon einen Großteil des Trainings geleitet und werde Klinsmanns Philosophie weiter verfolgen.

Für die Bundesliga hat der 29-Jährige mit Werder Bremen ein sehr hohes Ziel gesetzt. «Wir haben eine tolle Mannschaft», ist Frings überzeugt und verspricht: «Dieses Jahr werden wir die Bayern angreifen. Ich bin sicher, dass wir Meister werden.» An einen Wechsel ins Ausland denkt Frings nicht, eine angebliche Anfrage aus Madrid verwies er gar ins Reich der Fabel, da sei nichts dran, so Frings. Gegenüber der «Hamburger Morgenpost» sagte der 58-malige Nationalspieler gar, er sei für einen Wechsel ins Ausland zu alt und ergänzte: «Ich stehe bis 2009 in Bremen unter Vertrag. Kann gut sein, dass Werder meine letzte Station sein wird.»

Mit seinem persönlichen Saisonauftakt beim 2:1 gegen den Hamburger SV im Halbfinale des Premiere-Ligapokals war Frings zufrieden. «Nach nur drei Trainingstagen haben wir relativ schnell den Rhythmus unter Wettkampfbedingungen gefunden», sagte Frings dem Fachmagazin «Kicker». Er wie auch die anderen deutschen WM-Teilnehmer bei Werder, Miroslav Klose und Tim Borowski, hätten auch im Urlaub einiges getan und nicht bei Null angefangen, betonte Frings. Bei seinem Tor mit einem Distanzschuss habe er darauf spekuliert, dass der Torwart den Ball zu spät sieht, berichtete er weiter und sprach von einem berechtigten Platzverweis gegen seinen Hamburger Gegenspieler Nigel de Jong: «Klarer Feldverweis. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich nicht hochgesprungen wäre.» (tso/ddp)

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