zum Hauptinhalt
Andreas Klöden wurde auf der 19. Etappe Zweiter hinter dem Portuguiesen Rui Costa.

© AFP

Tour de France: Klöden Zweiter in Le Grand Bornand

Andreas Klöden hat auf der 19. Etappe den Tagessieg knapp verpasst. Der Deutsche wurde hinter dem Portugiesen Rui Costa in Le Grand Bernard Tageszweiter. An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen.

Andreas Klöden hat auf der 19. Etappe der Tour de France einen respektablen zweiten Platz herausgefahren. Im Ziel der 19. Etappe in Le Grand Bornand musste sich der 38-Jährige am Freitag nach 204,5 Kilometern nur dem Portugiesen Rui Costa beugen, der als Solist siegte. 2004 war der Wahlschweizer Klöden an gleicher Stelle hinter Lance Armstrong schon einmal Zweiter geworden. „Aber daran habe ich nicht gedacht. Ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag - Rui war besser. Wir haben in unserem Team keinen für das Gesamtklassement, deshalb haben wir immer versucht, in Ausreißergruppen zu sein“, sagte der ehemalige Edelhelfer von Jan Ullrich.

Costa gewann seine zweite Etappe bei der 100. Tour. Der Portugiese aus dem Movistar-Rennstall ging dabei nach dem Rezept seines ersten Erfolges in Gap vor: Attacke auf dem letzten Anstieg und die Führung auf der Abfahrt verteidigt. Auf diese Art sicherte sich der Gewinner der diesjährigen Tour de Suisse den Tageserfolg 48 Sekunden vor Klöden. Der Erfolg war ihm durch strömenden Regen auf der 13 Kilometer langen Abfahrt vom Col Saint Jean de Sixt erschwert worden.

Bis 16 Kilometer vor dem Ziel hatten die Franzosen vom zweiten Heimsieg innerhalb von 24 Stunden geträumt, nachdem Christophe Riblon am Vortag in L'Alpe d'Huez triumphierte. Pierre Rolland, der lange alleine an der Spitze fuhr, war schließlich von Costa gestellt worden. Der Portugiese hatte aus einer Spitzengruppe heraus sechs Kilometer vor dem letzten Gipfel attackiert.

Spitzenreiter Christopher Froome, der am Donnerstag kurz vor dem Ziel in L'Alpe d'Huez eine kleine Schwäche wegen Unterzuckerung zu überstehen hatte, musste sich wieder gegen Attacken wehren. Aber darin hat der Brite inzwischen Routine. Die Angriffe von Alberto Contador und Nairo Quintana hinterließen keine Spuren. Der Träger des Gelben Trikots kann mit einem weiter beruhigenden Vorsprung auf die vorletzte Etappe gehen, die am Samstag in Annecy-Semnoz noch einmal eine Bergankunft zu bieten hat.

Der zweimalige Tour-Sieger Contador bleibt 5:11 Minuten hinter Froome, der Kolumbianer Quintana liegt 5:32 Minuten zurück und hat längst Contador als Hauptgegner ausgemacht. Der Träger des Weißen Trikots für den besten Nachwuchsfahrer will den Spanier noch vom zweiten Platz verdrängen.

Auf der Verfolgung von Rolland fuhr eine große Gruppe mit Marcus Burghardt aus Chemnitz, Klöden und dem Berliner Simon Geschke. In ihr befand sich auch der spätere Sieger Costa. Das weit zurückliegende Hauptfeld unternahm zunächst nichts, um die Ausreißer zu stellen. 50 Kilometer vor dem Ziel hatten sie auf dem schweren Parcours über insgesamt fünf Anstiege immer noch mehr als zehn Minuten Vorsprung.

Der Slowake Peter Sagan hat derweil sein Grünes Trikot schon zwei Etappen vor dem Tour-Ende am Sonntag sicher. Damit gelang es einem Gewinner der Punktwertung zum ersten Mal seit den Zeiten von Erik Zabel, sein Trikot zu verteidigen. Zabel hält noch immer den Rekord: Zwischen 1996 und 2001 holte er das Grüne Trikot sechsmal in Serie. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false