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Sport: Tränen und Platz zwei - Deutsche Damen verpassen den WM-Titel

Die deutsche Biathlon-Staffel der Damen hat ihren Nimbus der Unschlagbarkeit verloren. Bei den Weltmeisterschaften in Oslo unterlag das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) durch eine Strafrunde von Schlussläuferin Martina Zellner mit 22,7 Sekunden gegen Russland und erlitt damit die erste WM-Niederlage seit 1993.

Die deutsche Biathlon-Staffel der Damen hat ihren Nimbus der Unschlagbarkeit verloren. Bei den Weltmeisterschaften in Oslo unterlag das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) durch eine Strafrunde von Schlussläuferin Martina Zellner mit 22,7 Sekunden gegen Russland und erlitt damit die erste WM-Niederlage seit 1993. "Ich bin total enttäuscht von meiner Leistung. Ich habe den Vorsprung verspielt. Es hat halt nicht sein sollen", war Martina Zellner um eine sachliche Analyse bemüht, nachdem sie im Zielram minutenlang Tränen vergossen hatte. Vergeblich versuchten die anderen Staffel-Mitglieder, Uschi Disl (Moosham), Katrin Apel und Andrea Henkel (beide Oberhof), die unglückliche Zellner zu trösten.

Ausgerechnet der von Bundestrainer Uwe Müßiggang als "Nervenstärkste in unserem Team" gelobten Staffel-Olympiasiegerin hatten in der entscheidenden Phase die Nerven einen Streich gespielt. Läuferisch nicht in Topform hatte sie nur knapp vor der anstürmenden russischen Schlussläuferin Albina Achatowa den Schießstand zum Liegendschießen erreicht und dann gleich drei der fünf Klappscheiben verfehlt.

"Es wäre arrogant, wenn wir den zweiten Platz als Enttäuschung bezeichnen würden. Wir wussten, dass die Russinnen ganz stark sein werden. Heute waren sie den einen Reserveschuss besser, den sie weniger benötigten und der zum Schluss über Platz eins und zwei entschied", analysierte Bundestrainer Uwe Müßiggang. Dagegen brauchten die vier deutschen Frauen, die im Ziel als erste Gratulanten bei der russischen Staffel waren, einige Zeit, um sich auch über Silber freuen zu können.

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