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Sport: Trainer Schuster hat Spaß

Real Madrid besiegt auswärts den FC Barcelona 1:0

Bernd Schuster erlebte einen großen Abend. Zum ersten Mal saß der ehemalige Spieler des FC Barcelona gestern als Coach von Real Madrid im Camp Nou, dem Stadion des FC Barcelona, und er konnte es nach dem Top-Duell des spanischen Fußballs stolz wieder verlassen. Real Madrid, sein Team, gewann 1:0 (1:0). Schuster hatte sich gestern Abend als der taktisch klügere Trainer erwiesen. Sein Kollege Frank Rijkaard, der auf Lionel Messi, den dreimaligen Torschützen des letzten Derbys, verzichten musste, hatte auf die großen etablierten Namen gesetzt. Deshalb hatte der Coach des FC Barcelona Eto'o, Deco und vor allem Ronaldinho aufgestellt.

Für den Brasilianer Ronaldinho ging es um nichts Geringeres als seine Rehabilitierung, und dieser Versuch schlug gründlich fehl. Weder er noch sein Team kamen gegen Schusters solide Elf an. Den Katalanen mangelte es an Esprit, der Tabellenführer aus Madrid dagegen strotzte vor Selbstsicherheit. Schuster hatte die Verteidigungslinie weit nach vorne verlegt – und so übten die Gäste im Camp Nou immer wieder hohen Druck aus, für artistische Ballspielereien blieb da wenig Raum. Deshalb blieb Ronaldinho blass. Und wenn er aufs Tor schoss, scheiterte er an Real-Torhüter Casillas.

Nachdem Julio Baptista den Ball ins rechte Toreck geschossen und Madrid in Führung gebracht hatte (36.), vermissten die Barcelona-Fans unter den insgesamt 98 787 Zuschauer schmerzlich Spielernaturen wie Messi. Baptistas Treffer hatte Barcelona in einen Schockzustand versetzt. Zu spät setzte Rijkaard auf Talente, wechselte Giovani für Deco und für Xavi den 17-jährigen Bojan Krikc ein. Doch Barcelona traf nicht. Und Schuster erklärte später: „Ich hatte viel Spaß heute Abend. Das hatte ich nicht erwartet. Es war kein einfacher Sieg, aber er war gerecht.“

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