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Trainer-Streit: Vogts schießt gegen Sammer

Als Reaktion auf die Entscheidung des DFB zu Stuttgarts Teamchef Markus Babbel hat Berti Vogts den DFB-Sportdirektor Matthias Sammer für dessen strikte Haltung kritisiert. Außerdem fragt Vogts, warum Personen in Sammers Position nicht auch einen Lehrgang absolvieren müssen.

Sammer und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wie auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) schließen für Babbel einen weiteren Kurzlehrgang, von dem einst unter anderen Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus und Sammer selbst profitiert hatten, kategorisch aus. Für Vogts war der Kurz-Lehrgang für verdiente Nationalspieler "der beste Lehrgang der letzten 15 Jahre" gewesen. "Da haben die Herren nichts geschenkt bekommen. Ich bin irritiert, dass auf einmal alles schlecht gewesen sein soll", erklärte der 61-Jährige und setzte sich damit für eine weitere Ausnahme für den Teamchef des VfB Stuttgart, Markus Babbel, ein.

Bissig fragte der heutige Nationaltrainer von Aserbaidschan: "Wo ist eigentlich der Lehrgang für Sportdirektoren, die die wahre Macht haben?" Babbel kann beim VfB daher nur bis Saisonende im Amt bleiben und muss danach einen elfmonatigen Lehrgang für Fußball-Lehrer in Köln besuchen.

Sammer, der als Spieler 1996 gemeinsam mit Babbel und unter dem Bundestrainer Vogts Europameister wurde, konterte die Kritik seines früheren Chefs. "Berti soll nicht immer alles persönlich nehmen und in der Vergangenheit rumkramen", sagte er der Zeitung. "Es geht jetzt darum, dass wir in der Trainerausbildung konsequent umsetzen, was das DFB-Präsidium einstimmig beschlossen hat. Unter Bertis Führung hat die Konsequenz in der Trainerausbildung nämlich gefehlt." Eine Ausnahme für Babbel werde es daher nicht geben. "Mir geht es um das Berufsbild Fußballtrainer. Das ist der Schlüssel für die Entwicklung unserer Fußballer", sagte der 41-Jährige. (rope/dpa)

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