zum Hauptinhalt

Trainingsauftakt in Charlottenburg: Union kommt Hertha nahe

Einen Tag nach Hertha BSC ist auch Zweitligist 1. FC Union in die Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet. Und dabei kam man dem Stadtrivalen durchaus nahe.

Unioner und Herthaner waren am Mittwochvormittag nur wenige hundert Meter voneinander getrennt. Während Hertha im Olympiapark auf dem Schenckendorff-Platz mit dem Ball trainierte, zogen die Unioner im Horst-Korber-Sportzentrum roten Tartan für einen Laktattest vor.

Die läuferischen Strapazen konnten den Köpenickern aber nicht viel ausmachen. Zum einen haben wohl alle Akteure die mitgegebenen Trainingspläne im Urlaub fleißig abgearbeitet, zum anderen sind die Spieler solche Anforderungen gewohnt. Immerhin war es bereits der siebente Laktattest binnen eines Jahres. „Das ist immer anstrengend. Aber es muss ja sein“, sagte Torsten Mattuschka. Der seit Silvester verheiratete Kapitän konnte beim Abgang aber schon wieder scherzen. Mattuschka: „Mit dem Ehering hatte ich einen leichten Rechtsknick. Der Ring ist aus Platin. Ich war bestimmt 500 Gramm schwerer.“

Von den 26 Teilnehmern musste bei der höchsten Belastungsstufe lediglich Christoph Menz abbrechen. Der Verteidiger hat aber noch eine Schonfrist. Schließlich musste er nach einer Operation am rechten Fuß im alten Jahr noch mit Krücken Vorlieb nehmen. Zwei andere Akteure konnten gar nicht mitmischen. Michael Parensen ist noch durch seinen Außenbandriss am rechten Sprunggelenk gehandicapt. Abwehrspieler Maurice Trapp plagt sich mit einem Infekt. Nicht mehr zum Kader gehören Defensivmann Bone Uaferro und Mittelfeldspieler Philip Malinowski, die in die U 23 abgestuft wurden. Dagegen tauchten mit Björn Jopek, Oliver Oschkenat, Niklas Wiebach und Jonas Beyer vier Nachwuchsspieler beim Lakattest auf, die sich fortan abhängig von ihren schulischen Leistungen auch beim Training der Profis bewähren sollen. Externe Neuzugänge oder weitere Abgänge sind jedoch nicht zu erwarten. „Wir planen nicht, einen Spieler abzugeben oder einen Neuen zu holen. Jeder hat alle Möglichkeiten, sich in der Vorbereitung in die Mannschaft zu spielen“, sagte Trainer Uwe Neuhaus, obwohl die Transferperiode erst am 31. Januar endet.

Selbst der als Stürmer Nummer fünf kaum berücksichtigte Halil Savran soll angeblich bleiben, obwohl Neuhaus mit Savran minutenlang im Korber-Zentrum ein Einzelgespräch führte. „Halil hat mich gefragt, wo ich im Urlaub war. Wir haben uns normal unterhalten“, wehrte Neuhaus die wilden Spekulationen der anwesenden Journalisten ab.

Viel lieber sprach Neuhaus über das sportliche Ziel des Tabellensiebten. „Ich will so eine gute Saison wie möglich spielen und die Leistung aus der Hinrunde bestätigen“, sagte Neuhaus. „Ich wäre ein Stück weit enttäuscht, wenn es nach hinten gehen würde.“ Höhepunkt der Vorbereitung ist das einwöchige Trainingslager vom 16. bis 23. Januar. In Südspanien sind die Union-Spieler dann auch wieder weit von ihren Hertha-Kollegen entfernt. Der Erstligist reist zur Vorbereitung auf die Rückrunde in die Türkei.

Zur Startseite