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Sport: Trauer nach drei Goldmedaillen

Eigentlich könnte Maria Riesch sich jetzt freuen. Jener Cheftrainer geht, der sie nach ihrem enttäuschenden Abschneiden in der Olympia-Abfahrt am Abend heftig kritisiert hatte.

Eigentlich könnte Maria Riesch sich jetzt freuen. Jener Cheftrainer geht, der sie nach ihrem enttäuschenden Abschneiden in der Olympia-Abfahrt am Abend heftig kritisiert hatte. Anschließend ärgerte sich die zu diesem Zeitpunkt ohnehin deprimierte deutsche Skirennläuferin noch mehr – und fuhr am nächsten Tag zur Goldmedaille in der Superkombination.

Man muss Mathias Bertholds Methoden nicht gutheißen. Aber sie sind erfolgreich. Drei Goldmedaillen holten die deutschen Alpin-Frauen unter seiner Regie bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver. So erfolgreich war Mathias Berthold, dass ihn jetzt der Österreichische Skiverband abgeworben hat und ihn ab der kommenden Saison mit der wichtigsten Aufgabe betrauen wird, die es für einen Trainer im Bereich Ski Alpin gibt: Er soll die am Boden liegenden österreichischen Männer in Schwung kriegen.

Für die Alpinabteilung im Deutschen Skiverband ist sein Fortgang vor der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen ein großer Rückschlag. Zwar hinterlässt der gebürtige Österreicher seinen Bereich gut organisiert, in dem ebenfalls aus Österreich stammenden Slalomtrainer Christian Schwaiger könnte er schon seinen eigenen Nachfolger installiert haben. Doch der Verband müsste dann eben für Schwaiger einen neuen Trainer im Slalombereich finden. Schwaiger hat gemeinsam mit Berthold die deutschen Alpin-Frauen im Technikbereich zur führenden Nation gemacht. Das dürfte auch der Grund sein, warum sogar die heftig kritisierte Maria Riesch Mathias Berthold hinterhertrauern dürfte.

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