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Jos Luhukay erhält beim VfB einen Zweijahresvertrag.

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Update

Trennung von Sportvorstand Dutt: Jos Luhukay wird Trainer beim VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga den Niederländer Jos Luhukay als neuen Trainer verpflichtet. Zudem trennten sich die Schwaben von ihrem Sportvorstand Robin Dutt.

In einer Hinsicht hätten die Fußballspieler des VfB Stuttgart sich von ihrem Sportvorstand Robin Dutt etwas abschauen können: Der nämlich versteht es zu kämpfen, auch wenn die Lage ziemlich aussichtslos erscheint. Dutt zeigte sich trotz des Abstiegs des Traditionsklubs in die Zweite Liga, den er wesentlich mitverantwortete, gewillt, den Verein sportlich weiter zu leiten. Doch all der Kampf sowie das Zutrauen in die eigene Stärke brachte nichts. Am Dienstag gab der Verein das Ende von Dutts Amtszeit bekannt. Der Sportvorstand muss nach nur eineinhalb Jahren gehen. „Wir sind nach einem intensiven Austausch übereingekommen, dass eine Trennung von Robin Dutt die richtige Entscheidung ist, um den notwendigen Neustart für den VfB zu ermöglichen“, sagte der VfB-Aufsichtsratsvorsitzende Martin Schäfer.

Dutts Nachfolger könnte schon in dieser Woche vorgestellt werden. Als Kandidaten werden Stefan Reuter (FC Augsburg) und Andreas Rettig (FC St. Pauli) gehandelt.

Wer auch immer auf Dutt folgt, er wird Jos Luhukay vorstehen. Der Niederländer, das war die zweite gewichtige Personalentscheidung am Dienstag, wird neuer Cheftrainer in Stuttgart und erhält einen Zweijahresvertrag. Luhukay trainierte zuletzt Hertha BSC und schaffte mit den Berlinern 2013 den Aufstieg in die Bundesliga.

Von der alten Mannschaft dürfte nicht viel übrig bleiben

Der Abstieg schüttelt den Verein in diesen Tagen heftig durch. Zuerst trat Präsident Bernd Wahler zurück, dann wurde bekannt gegeben, dass Trainer Jürgen Kramny den Absteiger nicht mehr betreuen werde und am Dienstag also fiel die Entscheidung gegen Dutt.

Der Druck auf Dutt war in den vergangenen Tagen groß geworden. Der 51-Jährige hatte sich indirekt für unverzichtbar erklärt, indem er dem Fernsehsender SWR sagte, dass er der Einzige in der operativen Führung sei, der Bundesligaerfahrung habe. Nun aber haben sich die Entscheider beim VfB offenbar für einen anderen Manager mit Bundesligaerfahrung entschieden.

Der wiederum wird schwer gefordert sein. Von der alten Mannschaft dürfte nicht viel übrig bleiben. Umworbene Spieler wie Filip Kostic oder Timo Werner werden kaum zu halten sein. Doch wie das so ist mit Umbrüchen, auch der des VfB beinhaltet Chancen. Zumal sich in Stuttgart alte und vielleicht noch kommende Helden bereit erklärten, tatkräftig an diesem Umbruch mithelfen zu wollen. Ikonen wie Guido Buchwald oder Karl Allgöwer, aber auch Kevin Großkreutz. Der 27-Jährige versprach: „Ich schwöre auf alles, was mir heilig ist: ich werde im nächsten Jahr in der Zweiten Liga mehr Emotionen zeigen, als der FC Bayern bei der Meisterschaft.“ (Tsp)

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