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Sport: Triathlon: Silber an der Oper

Gold für Triathlon, Silber für Stephan Vuckovic: Mit dem überraschenden zweiten Platz hat der 28 Jahre alte Glatzkopf aus Reutlingen eine grandiose Olympia-Premiere zum krönenden Abschluss gebracht. Vor Freude tanzend und mit der deutschen Fahne auf den Schultern feierte der Triathlon-Profi schon vor dem Zieldurchlauf direkt an der malerischen Oper von Sydney sich und seine Leistung und klatschte sich mit den Zuschauern ab.

Gold für Triathlon, Silber für Stephan Vuckovic: Mit dem überraschenden zweiten Platz hat der 28 Jahre alte Glatzkopf aus Reutlingen eine grandiose Olympia-Premiere zum krönenden Abschluss gebracht. Vor Freude tanzend und mit der deutschen Fahne auf den Schultern feierte der Triathlon-Profi schon vor dem Zieldurchlauf direkt an der malerischen Oper von Sydney sich und seine Leistung und klatschte sich mit den Zuschauern ab. Zum größten Sieger der beiden Tage wurde die Sportart Triathlon selbst, die mit dem atemberaubenden Debüt ihren Durchbruch geschafft und sich einen festen Platz im Olympia-Programm gesichert hat.

Berauscht von der lautstarken Unterstützung der wieder rund 150 000 Zuschauer beendete Vuckovic 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen nach 1:48:37,58 Stunden hinter dem Kanadier Simon Whitfield und vor Jan Rehula aus Tschechien. Vuckovics Freundin, die Triathletin Anja Dittmer, war dagegen am Vortag nur enttäuschende 18. geworden. Dieses mäßige Abschneiden war für ihn ein Signal: "Es ist seit drei Jahren so, dass ich gut bin, wenn sie schlecht ist", sagte Vuckovic.

Schon kurz nach dem Start bekam er von einem Konkurrenten einen Hieb ins Gesicht, die Brille lief voll Wasser und nahm ihm die Sicht. "Ich habe nichts mehr gesehen", meinte er als Begründung für seinen Rückstand von 51 Sekunden auf den Ersten nach dem Schwimmen. Bei der anschließenden Aufholjagd auf dem Rad war er im Pulk der Konkurrenten nahezu auf sich allein gestellt. "Ich bin fast ausgeflippt auf dem Rad. Ich habe die angeschrien, dass die mithelfen sollen, nach vorne zu kommen. Aber mehr als die Hälfte der Arbeit habe ich gemacht. Vom 17. Platz nach dem Radfahren schob er sich bis an die Spitze, ehe er dann doch noch von Whitfield überlaufen wurde.

Das Laufen hatte er seit knapp einem Jahr verstärkt trainiert. Denn seit Oktober 1999 betreut ihn mit dem Magdeburger Thomas Springstein der Trainer und Lebensgefährte von 400-m-Europameisterin Grit Breuer.

Bereits bei der Generalprobe im April war Vuckovic Zweiter geworden und hatte sich damit für die Spiele qualifiziert. Weil er aber bei der WM nur 25. wurde, war seine Nominierung heftig umstritten. Nun hat er sich für das Vertrauen bedankt und will die Früchte seiner Arbeit ernten. Der einstige Party-Löwe will erst einmal nur noch feiern. "Das habe ich jetzt ein Jahr nicht gemacht. Und wer mich von früher kennt, weiß, dass ich das richtig gut kann."

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