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Sport: Trotz ihrer sportlich eher bescheidenen Lage planen die Berliner bereits für die Play-offs

Ab heute können die Fans der Eisbären Tickets für den Sonderzug zum ersten Auswärtsspiel der Berliner in den Play-offs lösen. Mikael Wahlberg weiß, dass diese Reise am Ende nur zur einer belanglosen Partie der Abstiegsrunde gehen mag.

Ab heute können die Fans der Eisbären Tickets für den Sonderzug zum ersten Auswärtsspiel der Berliner in den Play-offs lösen. Mikael Wahlberg weiß, dass diese Reise am Ende nur zur einer belanglosen Partie der Abstiegsrunde gehen mag. Heute, beim Heimspiel der Eisbären gegen die Revier Löwen (19.30 Uhr, Sportforum), ist der Schwede nach 29 Spielen Pause erstmals wieder mit von der Partie. Drei Monate hat der Stürmer zuschauen müssen, seinem Comeback sieht er eher vorsichtig entgegen: "Auf dem Eis zu stehen ist schon etwas anderes, als auf dem Fahrrad zu sitzen."

Am 7. November hatte Wahlberg eine Schultereckgelenkssprengung erlitten. Langsam hat er sich wieder herangetastet. "Da gibt es Tage, wo du aufgeregt bist und glaubst, dass es im nächsten Spiel mit dem Comeback klappt. Und dann bist du doch wieder ganz unten und siehst, dass es noch keinen Zweck hat." Als Wahlberg seinerzeit beim Auswärtsspiel in Nürnberg ausschied, da wurde trotz anhaltenden Misserfolgs in Hohenschönhausen noch munter von Startschwierigkeiten geplaudert. Inzwischen wissen alle Beteiligten, das die vermeintliche Formkrise ein dauerhaftes Problem ist. Wahlberg hat die Talfahrt mit wenig Freude verfolgt: "Wir haben zu viele vermeidbare Gegentore bekommen, besonders zu Hause. Das ist schon frustrierend, wenn man an die Heimstärke der letzten Saison denkt. Aber irgendwie war das Selbstvertrauen nicht da. Auch in der Vergangenheit haben wir Fehler gemacht, nur wenn du Erfolg hast, dann spricht niemand über Details."

Dass er seinen ersten Auftritt nach der Zwangspause unter der Regie seines Landsmannes Kent Forsberg hat, sieht Wahlberg eher emotionslos. "Unter Peter John Lee haben wir doch im letzten Jahr sehr gut gespielt. An ihm lag es nicht allein. Der Trainerwechsel war sicher nicht mehr als ein Zeichen, vielleicht aber ein notwendiges." Wunder solle man von Forsberg nicht erwarten, sagt Wahlberg, "aber er interpretiert das Spiel sehr gut und versucht, unser System umzukrempeln, insbesondere das Defensivverhalten".

Dann wäre da noch die Geschichte mit dem Fahrrad, denn den Zeitpunkt seines Comebacks hält Wahlberg nicht für günstig. "Das Gefühl für das Spiel, das Timing ist einfach weg nach einer so langen Pause. Ich brauche ein paar Wochen, um wieder richtig dabei zu sein, erst in den Play-offs wäre ich voll da. Um dahin zu kommen, müssten wir wohl mindestens sechs von den letzten zehn Spielen gewinnen." Ein vorsichtiger Konjunktiv, dem die Vereinsleitung mit den - ab heute angebotenen - Tickets für den Sonderzug zum ersten Play-off-Spiel trotzig einen Indikativ entgegensetzt. "Größenwahnsinning wären wir doch nur", sagt Sprecher Moritz Hillebrand, "wenn wir jetzt schon Fahrkarten für den Sonderzug zum Finale verkaufen würden."

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