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Gewalt in Athen eskaliert

© dpa

Trotz Krawalls: 200 Hertha-Fans reisen nach Griechenland

Jeden Tag Unruhen: Steine, Flammen, Tränengaswolken. In einer Woche muss Hertha in Piräus spielen. Die Uefa prüft nun jeden Tag die Sicherheitslage.

Jeden Tag dieselben Bilder aus Athen: Steine fliegen, Flammen lodern durch die Straßen, die Polizei antwortet mit Tränengas. Am Mittwoch war wegen des Generalstreiks in Griechenland auch noch der internationale Flughafen dicht. Kann Hertha BSC am Donnerstag wirklich im Uefa-Cup bei Olympiakos Piräus spielen, in der direkt an Athen grenzenden Hafenstadt? Ja, sagt ein Sprecher der Uefa. „Nach derzeitigem Stand findet das Spiel zwischen Piräus und Berlin statt.“

Diese Information deckt sich mit der, die Thomas Herrich zuletzt gewonnen hat. Herrich ist Geschäftstellenleiter bei Hertha, er organisiert die Reise des Fußball-Bundesligisten nach Griechenland. In den vergangenen Tagen hat er regelmäßig mit der deutschen Botschaft in Athen und dem Auswärtigen Amt in Berlin telefoniert, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Wir bereiten die Reise mit dem höchsten Maß an Sorgfalt vor“, sagt Herrich. Michael Preetz, der Leiter von Herthas Lizenzspielerabteilung, geht davon aus, „dass sich die Lage beruhigt. Es ist ja noch eine Woche hin.“

Das Champions-League-Spiel in Athen konnte stattfinden

Bei der Uefa wird die Sicherheitslage jeden Morgen aktualisiert. Die Frage ist, ob die griechische Polizei das Spiel sichern kann oder genug mit sich selbst zu tun hat. Am Dienstag wurde das Champions-League-Spiel zwischen Panathinaikos und Famagusta in Athen vor 60 000 Zuschauern „ohne Probleme“ ausgetragen, wie ein Uefa-Sprecher sagte. Sollte der Generalstreik allerdings ausgeweitet werden und Hertha am Mittwoch nicht in Athen landen können, würde die Uefa noch einmal tagen müssen. Mit dem Bus müssten die Berliner nicht nach Griechenland reisen.

Das Auswärtige Amt hat mittlerweile eine Reisewarnung herausgegeben, auch wenn die Touristenviertel, in denen die Mannschaft und die Berliner Fans ihre Hotels beziehen werden, von den Krawallen verschont geblieben sind. Erwartet werden aus Berlin "nicht mehr als 200 Fans", teilte Hertha BSC mit. Heikel könnte es für sie aber auch so werden: Die Anhänger von Olympiakos gelten als gewalttätig. Zuletzt im August hatten mehrere hundert Olympiakos-Fans eine U-Bahn mit Latten und Steinen überfallen, in denen die Gästefans aus Famagusta saßen, die zum Qualifikationsspiel zur Champions-League anreisten. Mehrere Personen wurden verletzt.

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