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Sport: Trotz seines Flugzeugabsturzes startet der Formel-1-Pilot in Barcelona

David Coulthard will den schrecklichen Erinnerungen an seinen Flugzeugabsturz möglichst schnell davonfahren. Bereits am Freitag klettert der Formel-1-Pilot wieder in seinen Silberpfeil, am Sonntag wird er beim Großen Preis von Spanien in Barcelona (14 Uhr/live bei Premiere World und RTL) an den Start gehen.

David Coulthard will den schrecklichen Erinnerungen an seinen Flugzeugabsturz möglichst schnell davonfahren. Bereits am Freitag klettert der Formel-1-Pilot wieder in seinen Silberpfeil, am Sonntag wird er beim Großen Preis von Spanien in Barcelona (14 Uhr/live bei Premiere World und RTL) an den Start gehen. "Ich habe am Dienstag mit David telefoniert, als er im Auto von Lyon nach Monaco unterwegs war", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Er erzählte mir, wie viel Glück er und seine Begleiter bei dem Absturz hatten. David fühlt sich wohl und freut sich auf das Rennen in Barcelona."

Schon am Donnerstag soll Coulthard, wie zuvor geplant, an der offiziellen Pressekonferenz in Barcelona teilnehmen. Sponsorentermine sollen an diesem Wochenende aber so weit wie möglich eingeschränkt werden. Sid Watkins, der Rennarzt des Automobilweltbverbandes FIA, erklärte allerdings, dass sich der Sieger von Silverstone möglichweise noch einer Untersuchung unterziehen muss, bevor er grünes Licht für einen Start erhalte.

Am Dienstagnachmittag überlebten Coulthard, seine Freundin Heidi Wichlinski und sein Fitness-Trainer Andy Matthews den Absturz eines privaten Learjets bei einer Notlandung auf dem Flughafen in Lyon fast unverletzt, Pilot und Co-Pilot der Maschine starben. Nach einer Untersuchung im Edouard-Herriot Hospital in Lyon wurden Coulthard und seine beiden Begleiter am frühen Abend entlassen und fuhren mit einem Auto nach Monaco, dem eigentlichen Ziel der Reise. "Wir haben sehr viel Glück gehabt, dass wir davongekommen sind. Ich bin erleichtert, dass Heidi, Andy und ich unverletzt geblieben sind", ließ der Schotte mitteilen. Nach Augenzeugenberichten hatte der 29-Jährige nach dem Absturz seine Freundin aus dem hinteren Teil des havarierten Flugzeuges geholt.

"Ich hätte tot sein können. Ich kann nicht glauben, dass wir das überlebt haben. Es ist ein Wunder", soll Coulthard laut der englischen Tageszeitungen The Times und Daily Mirror nach dem Unfall den Rettungskräften gesagt haben. "Es gab nichts, was wir für die Piloten tun konnten, weil der vordere Teil des Flugzeuges in Flammen stand", wird Coulthard im Mirror weiter zitiert. "Das Mitgefühl unserer ganzen Mannschaft gilt den Familien der beim Absturz ums Leben gekommenen Piloten", erklärte Mercedes-Sportchef Haug.

Die Ursache für den Absturz des Privat-Jets, der dem Präsidenten des Fußball-Klubs Glasgow Rangers, Gordon Murray, gehörte, ist weiterhin unklar. Das rund acht Millionen Mark teure Flugzeug könne auch mit einem Triebwerk landen, erklärte Iain Macauley, ein Sprecher der für die Instandhaltung und Vermietung des Flugzeuges zuständigen Firma, der Times. Der Pilot David Saunders (46) hatte wegen Triebwerksproblemen auf dem Weg von Brookland in der englischen Grafschaft Kent nach Nizza eine Notlandung in Lyon-Satolas versucht, bei der die Maschine abstürzte. "Die Front des Flugzeuges ist weggebrochen. Jeder, der überlebt hat, hatte erstaunliches Glück", erklärte Macauley. "Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht genau, was passiert ist." Spekuliert wurde über Seitenwinde während des Anfluges.

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