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Sport: TSV 1860 München: Am liebsten Barcelona

Die Pflicht ist erfüllt, nun soll 34 Jahre nach dem letzten Einzug in ein Europapokal-Achtelfinale für den TSV 1860 München die Kür folgen. "Ein attraktiver Gegner, damit wir mal auswärts und daheim internationale Atmosphäre haben.

Die Pflicht ist erfüllt, nun soll 34 Jahre nach dem letzten Einzug in ein Europapokal-Achtelfinale für den TSV 1860 München die Kür folgen. "Ein attraktiver Gegner, damit wir mal auswärts und daheim internationale Atmosphäre haben. Das wäre der Wunsch der ganzen Mannschaft", sagte Harald Cerny stellvertretend für die Kollegen, nachdem die Münchner mit einer kämpferisch ansprechenden Leistung den schwedischen Meister Halmstad BK in der zweiten Uefa-Pokal-Runde mit 3:1 (2:1) bezwungen hatten.

Die Elf von Werner Lorant erreichte letztmals 1966 im Landesmeister-Cup gegen Real Madrid das Achtelfinale eines internationalen Wettbewerbs. Das soll nun erneut gelingen. "Wir wollen jetzt einen spielenden Gegner. Am liebsten Barcelona. Ich hoffe auf einen tollen Gegner mit vollem Haus", träumte Präsident Karl-Heinz Wildmoser vor der Auslosung am Freitag von noch mehr Prestige und einem echten Zahltag.

Denn ihren historischen Erfolg bewerkstelligten die Münchner praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Höchstens 10 000 Zuschauer verloren sich im Olympiastadion, was Lorant wieder einmal zum Donnerwetter gegen die eigene Kundschaft veranlasste: "Man muss die Zuschauer fragen, warum sie nicht kommen. Sie träumen immer vom Europapokal."

Sein Team, das noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist, lobte der 51-Jährige dafür in höchsten Tönen. "Ich muss meiner Mannschaft gratulieren für eine tolle Leistung in beiden Spielen", meinte er anerkennend. Auch der Präsident sprach von einer bewundernswerten Moral und hob sogleich den Trainer hervor, der noch immer der einzige echte Star beim TSV 1860 ist: "Es freut mich vor allem für Werner Lorant. Er leistet hervorragende Arbeit."

Eng ist der Aufschwung des ganzen Teams verknüpft mit dem Anstieg der Formkurve der Stürmer Martin Max und Paul Agostino. Max legte mit seinen Europapokal-Treffern zwei und drei in der 5. und 84. Minute den Grundstein zum "wichtigen Sieg für die Zukunft" (Cerny). Sturmkollege Agostino hatte mit seinem 2:1 (44.) für die Wende gesorgt, nachdem Robert Andersson (22.) einen kapitalen Patzer von Simon Jentzsch zum Ausgleich nutzte. Nun will der Bundesliga-Zwölfte auch im Liga-Alltag nach zuletzt fünf sieglosen Spielen endlich wieder für Furore sorgen. Zurzeit trennen die Münchner nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz.

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