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Sport: Turbine führt im Uefa-Cup 2:0 und verliert 2:3

Potsdam - Eine Viertelstunde vor Spielende war es Zeit für Jubel und Häme im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Der Stadionsprecher hatte gerade die 0:1-Heimniederlage des großen Konkurrenten 1.

Potsdam - Eine Viertelstunde vor Spielende war es Zeit für Jubel und Häme im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Der Stadionsprecher hatte gerade die 0:1-Heimniederlage des großen Konkurrenten 1.FFC Frankfurt im Uefa-CupHalbfinale gegen Montpellier HSC bekannt gegeben. Im zweiten Halbfinal-Hinspiel führten die Fußballerinnen von Turbine Potsdam 2:0 gegen Djurgarden/Älvsjö aus Stockholm. Nach dem Schlusspfiff gab es keinen Grund für Häme mehr. Der Titelverteidiger hatte durch Gegentore in der 78., 87. und 90. Minute noch 2:3 verloren. Das Rückspiel findet am Sonntag in Stockholm statt (zwölf Uhr, live beim RBB).

„Da gewinnt ihr 4:0“, rief DFB-Präsident Theo Zwanziger, der unter den 1616 Zuschauern gewesen war, Potsdams Stürmerin Conny Pohlers zu. Zwanziger fühlte sich für das Seelenwohl der Gastgeberinnen zuständig, zuvor hatte er schon Spielführerin Ariane Hingst zu trösten versucht: „Nicht traurig sein.“ Doch Enttäuschung und Wut waren riesig nach den „schlechtesten 20 Minuten seit Jahren“, wie Trainer Bernd Schröder es formulierte. „Stockholm war weg, wir haben sie wieder ins Spiel gebracht.“ Die Brasilianerin Cristiane (11. Minute) und Pohlers (26.) hatten die überlegenen Potsdamerinnen in Führung geschossen. Doch nach der Pause brach die junge, aber routinierte Mannschaft ein, in deren erster Elf zahlreiche Welt- und Europameisterinnen stehen. Pohlers sowie Hingst mit Fallrückzieher vergaben die Chance zu einer höheren Führung, ehe Linda Fagerström, Laura Palmari und Victoria Svensson Fehler in der desolaten Potsdamer Abwehr nutzten und das Spiel drehten. „Wir haben Pirouetten im eigenen Strafraum gedreht, das kann nicht sein“, schimpfte Conny Pohlers.

Ariane Hingst macht die Erinnerung an den vergangenen Mai Mut. Nun „müssen wir noch mal 2:0 in Stockholm gewinnen“, sagte sie. So wie im ersten Uefa-Cup-Finalspiel der letzten Saison. Im Rückspiel siegte Turbine Potsdam 3:1 gegen Djurgarden/Älvsjö und machte den größten Triumph der Vereingsgeschichte perfekt.

Helen Ruwald

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