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Turn-EM: Deutsche enttäuschen

Die deutschen Turner der zweiten Reihe haben in der Qualifikation der EM von Montpellier keine Fortschritte demonstrieren können. Keine Leistung war annähernd finalwürdig. Der Cheftrainer fand daher kritische Worte.

Ohne Fabian Hambüchen haben die deutschen Turner beim Auftakt der Qualifikation der Europameisterschaften von Montpellier klar die Finals verfehlt.

Christopher Jursch verpasste eine Kombination und stürzte beim Reck-Abgang, so dass die erhoffte Finalchance schnell zunichte war. „Das war ärgerlich“, meinte der Cottbuser, doch Cheftrainer Andreas Hirsch relativierte kritisch: „Er hat das gezeigt, was er in den letzten Wochen im Training angeboten hat. Das habe ich ihm auch so deutlich gesagt.“ Bei Philipp Herder fehlten vor allem die Schwierigkeiten in den Übungen, doch blieb der Berliner am Barren und am Pferd auch unter seinen Trainingsleistungen. Den Vogel beim Sturzfestival der Deutschen schoss im negativen Sinne der Saarländer Waldemar Eichorn ab.

Der 29-Jährige segelte zweimal vom Reck und musste auch das Seitpferd unfreiwillig verlassen. Zudem überschritt er beim Wiedereinstieg die Zeitgrenze von 30 Sekunden und wurde entsprechend des Regelwerks hart bestraft. „Immer wieder besprechen wir, dass im Sinne der Teamwertung nach einem Fehler kein Folgefehler auftreten darf“, schimpfte Hirsch und meinte nicht ohne Sarkasmus: „Er ist ja nicht mehr der Jüngste. Es war sein Versuch, nach den Sternen zu greifen. Mit weniger Schwierigkeiten wäre er chancenlos“, meinte der Cheftrainer.

Auch Hambüchen-Konkurrent Epke Zonderland stürzte an seinem 29. Geburtstag vom Reck. Der Olympiasieger, Welt- und Europameister, der zuletzt viermal „Sportler des Jahres“ in den Niederlanden war, flog nach dem Gaylord-Salto zu nah an die Stange, rutschte unter einem Aufschrei der rund 3000 Zuschauer ab und knallte auf die Matte.

Unterdessen hat die Untersuchung der verletzten Stuttgarterin Kim Janas im Krankenhaus keine eindeutige Diagnose ergeben. „Der Befund war unauffällig, deshalb wurde keine MRT-Untersuchung gemacht“, erklärte Teamarzt Hans-Peter Boschert. Die 15-Jährige hatte sich am Mittwoch am Schwebebalken am Knie verletzt und musste wegen der Schmerzen auf einen Start am Stufenbarren verzichten. (dpa)

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