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Turn-WM: Ein Tänzchen für die Fans

Fahrig bei Turn-WM Sechster am Boden

London - Erst begeisterte er die 8000 Zuschauer in London mit seiner starken Übung, dann überraschte er die Fans mit einem lässigen Tänzchen auf der Bodenmatte: Matthias Fahrig hat am Samstag seine erste Medaille bei Turn-Weltmeisterschaften zwar knapp verpasst, mit seiner sympathischen Art aber viele neue Anhänger gewonnen. Trotz einer nahezu fehlerfreien Übung reichte es für den 23-jährigen Hallenser zum Auftakt der WM-Gerätefinales am Boden mit 15,400 Punkten lediglich zum sechsten Platz. Der Sieg im hochklassigen Endkampf, bei dem sich alle Finalisten keine groben Patzer geleistet hatten, ging an den 28-jährigen Marian Dragulescu, der seinen insgesamt siebten WM-Titel gewann. Mit 15,700 Punkten setzte sich der routinierte Rumäne vor Olympiasieger Zou Kai (China/15,675) und Alexander Shatilov (Israel/15,575) durch.

„Das Tänzchen musste sein: Ich war so glücklich, dass ich die Übung so gut hingesetzt habe“, sagte Matthias Fahrig zu seiner ungewöhnlichen Einlage. „Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir noch eine höhere Note erhofft, doch die Kampfrichter haben jeden kleinen Standfehler hart bestraft, aber es war eine faire Konkurrenz“, sagte der Sprung-Spezialist. „Ich bin der Sechstbeste der Welt, das ist eine Riesen-Ehre.“ Jetzt wolle er im Sprung-Finale am Sonntag „richtig Vollgas geben, meine ganze Kraft in die Beine pumpen und optimal auf das Sprungbrett treten, um glücklich aus der Halle zu gehen“.

Sein Teamgefährte Fabian Hambüchen gratulierte noch in der Mixed Zone. „Das Finale war der Wahnsinn. Der Matze hat seine Übung super gezeigt, ich freue mich riesig für ihn“, sagte der verletzte Mehrkampf-Europameister aus Wetzlar, der nach seinem Außenbandriss im Training seinen Start für die Weltmeisterschaft hatte absagen müssen. Cheftrainer Andreas Hirsch sagte über die Leistung des einzigen deutschen Finalisten in London: „Die winzigen Standfehler waren entscheidend. Nur wenn heute alles bis ins Letzte geklappt hätte, wäre Bronze drin gewesen.“ dpa

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