zum Hauptinhalt

Turnen: Hambüchen bangt nach Fußverletzung um Final-Start

Der Fuß schmerzt, der Champion bangt: Weltmeister Fabian Hambüchen hat sich am Samstag beim Barren-Training eine schmerzhafte Fußprellung zugezogen und muss um seine zwei Finalstarts beim Turn-Weltcup in Cottbus zittern.

"Ich bin mit dem linken Fuß gegen einen Metall-Pfosten geknallt. Glücklicherweise ist nichts gebrochen, aber es ist eben sehr schmerzhaft. Hätte ich nur den Holm getroffen, wäre es angenehmer gewesen", sagte der 21-jährige Wetzlarer, der am Rande auf der Athleten-Tribüne den Fuß ständig kühlen musste. "Auf jeden Fall ist die Teilnahme an der Europameisterschaft in zwei Wochen nicht gefährdet. Das ist das wichtigste", sagte Hambüchen nach einer ersten Röntgen-Untersuchung.

Am Sonntagmorgen wird er nun entscheiden, ob er in den Finals am Barren und Reck antreten kann. Für das herausragende Resultat in Abwesenheit des deutschen Ausnahmeturners sorgte die erst 18-jährige Anja Brinker. Die Olympia-Teilnehmerin aus Herkenrath turnte ihre hochkarätige Stufenbarren-Übung (Ausgangswert 6,2) perfekt durch und wurde mit dem ersten Weltcupsieg ihrer Karriere belohnt.

Matthias Fahrig verpasst Weltcupsieg

Stark präsentierte sich auch der Ehmener Robert Weber, der sich noch stärker als am Vortag vorstellte und mit 14,775 Punkten hinter dem Belgier Donna-Donny Truyens (15,575) seinen ersten Podestplatz im Weltcup erkämpfte. Hingegen verpasste Matthias Fahrig den erhofften ersten Weltcupsieg in Cottbus. Das Sprungtalent aus Halle/Saale patzte am Boden bei der schwierigen Kombination aus Doppelschraube/Doppelsalto und musste bei seiner vierten Teilnahme in der Lausitz mit 13,95 Punkten und Platz sieben zufrieden sein.

Am Sonntag hat der 23-Jährige nun beim Sprung noch eine weitere Chance auf den Premierensieg. "Ich lasse mich nicht unterkriegen und will bissig bleiben", kündigte Fahrig an. Hambüchen hatte tags zuvor überraschend als Neunter den Einzug in das Finale verfehlt, weil er nach einer akrobatischen Bahn deutlich außerhalb der Matte gelandet war und hohe Abzüge entsprechend der neuen Wertungsrichtlinien in Kauf nehmen musste. Die vermeintliche Verschnaufpause fiel durch die Fußverletzung jedoch aus, während sich der Mehrkampf-Olympia-Zweite Kohei Uchimura aus Japan (15,70) klar vor Weltmeister Diego Hypolito (Brasilien/15,125) durchsetzte.

An den Ringen gewann der Niederländer Yuri van Gelder (15,850) zum vierten Mal in Cottbus. Mit zwei Abstürzen büßte auch Kim Bui ihre Siegchancen am Stufenbarren ein. Damit misslang der Tübingerin die erhoffte Wiederholung ihrer Vortags-Übung, für die sie mit 14,15 noch den Bestwert der Qualifikation erhalten hatte. Am Sprung belegte sie den vierten Platz (13,737).

Frank Thomas[dpa]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false