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Matthias Fahrig

© ddp

Turnen: Turner Fahrig fliegt aus der WM-Riege

Wegen der nächtlichen Feier seiner Nominierung zur Kunstturn-Weltmeisterschaft, ist diese jetzt wieder rückgängig gemacht worden.

Der Europameisterschafts- Dritte Matthias Fahrig ist aus disziplinarischen Gründen aus dem deutschen Kader für die Kunstturn-Weltmeisterschaft in Stuttgart (1. bis 9. September) ausgeschlossen worden. Die Entscheidung gegen den 21-jährigen Boden- und Sprungspezialisten aus Halle an der Saale fiel schon im Juli bei den Deutschen Meisterschaften in Gießen.

Unmittelbar nachdem er bei den Titelkämpfen für die WM nominiert worden war, absolvierte Fahrig in Begleitung einen nächtlichen Kneipenzug. Das bestätigte Wolfgang Willam, der Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes (DTB). Ein paar Stunden später musste Fahrig allerdings noch die Gerätefinals turnen. Wann er ins Mannschaftshotel zurückkam, ist unklar, die Aussagen variieren zwischen 2:30 Uhr und 5 Uhr. Er soll nach seiner Rückkehr mit einem weiteren Turner noch bei Turnerinnen aufgetaucht sein und mit ihnen weitergefeiert haben.

Auf jeden Fall wurde nicht bloß er bestraft. „Zwei Turnerinnen und ein weiterer Turner sind jeweils abgemahnt worden“, sagte Willam. In den Gerätefinals belegte Fahrig am Boden als Titelverteidiger nur Platz zwei hinter Fabian Hambüchen. Auch am Sprung kam er hinter Hambüchen nur auf Rang zwei. „Man kann sich überlegen, warum er seinen Titel verloren hat“, sagte Willam. Rein theoretisch kann Fahrig zwar noch für die WM nominiert werden, aber nur, wenn andere Turner sich kurzfristig verletzen.

Fahrig gilt als Wiederholungstäter. Der EM-Dritte am Boden ist nach der WM 2005 in Australien schon mal, für ein Jahr, vom Nationalteam suspendiert worden. Er hatte in Melbourne einen nächtlichen Streifzug absolviert. Rainer Brechtken, der Präsident des DTB, sagte der Deutschen Presseagentur: „Es war bereits das dritte Mal, erst vor kurzem haben wir ihn noch mal verwarnt.“ 

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