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TuS Koblenz: Nur sechs statt acht Punkte Abzug

Die TuS Koblenz wird wegen Verstößen gegen Lizenzauflagen nur mit sechs Punkten Abzug bestraft und schöpft neue Hoffnungen gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga. Der Verein stimmte einem Vorschlag der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Donnerstag zu und hat in der virtuellen Tabelle nun 37 Punkte auf dem Konto.

"Bei der Entscheidung hat der sportliche Wettbewerb eine große Rolle gespielt. Der Liga-Vorstand hat die Angelegenheit intensiv geprüft. Wir haben es für wichtig erachtet, dass rechtzeitig vor dem Saisonende Klarheit über die Punkteverteilung herrscht. Jetzt ist der Fall erledigt", sagte Reinhard Rauball, Präsident des Liga-Verbandes. Koblenz liegt nunmehr zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz und kann am Sonntag mit einem Heimsieg gegen Erzgebirge Aue einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt tun. "Natürlich erscheint die Strafe immer noch sehr hoch, aber wir brauchten Klarheit im Saison-Endspurt. Der Trainer und die Mannschaft müssen disponieren", erklärte TuS-Aufsichtsratschef Walterpeter Twer nach der mehrstündigen Sitzung. Nach dem neuen Urteil, das rechtskräftig ist, werden den Koblenzern zudem in der Saison 2008/09 weitere drei Punkte abgezogen.

Streit erledigt

Zunächst war der Club von der DFL-Geschäftsführung mit einem Acht-Punkte-Abzug zum Saisonende bestraft worden, weil Spielerverträge von erheblicher wirtschaftlicher Relevanz nicht vorgelegt worden waren. Die ferner verhängte Vertragsstrafe in Höhe von 200.000 Euro hat Bestand. Rauball betonte, dass die Reduzierung der Strafe in der laufenden Saison im Rahmen der DFL-Statuten zulässig sei. An dem Verstoß der Koblenzer gegen die Lizenzierungsauflagen bestehe kein Zweifel. "Zum Zeitpunkt der Investition war es nicht klar, ob jemand auftritt, der die Finanzlücke schließt", sagte Rauball. Der im vergangenen Dezember entlassene TuS-Geschäftsführer Hermann Gläsner hatte die Transferzahlungen an Partizan Belgrad für die im Sommer verpflichteten Profis Marko Lomic und Branimir Bajic im Nachhinein deutlich angehoben, die DFL darüber aber nicht informiert. "Wir bedauern es, durch den formalen und alleinigen Verstoß des damaligen Geschäftsführers gegen die Lizenzordnung in diese Situation gekommen zu sein. Damit ist der Streit erledigt und die Sache abgeschlossen", erklärte Twer. (hah/dpa)

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