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Mesut Özil wurde von Rechtsextremen via Twitter beleidigt - über einen Fakeaccount.

© dpa

Twitter-Fakeaccount: Rechtsextreme beleidigen Mesut Özil

Nicht schon wieder werden einige gedacht haben: Nazi-Alarm bei den Piraten. Doch was da als Piratenpartei bei Twitter unterwegs war, entpuppte sich als Fakeaccount mit dem der deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil rassistisch beleidigt wurde. Aber ein Problem haben die echten Piraten trotzdem.

Parallel zum Spiel Deutschland - Dänemark haben ausländerfeindliche Parolen gegen Nationalspieler Mesut Özil, die im Internet unter dem Namen der Piratenpartei abgegeben wurden, für Empörung gesorgt. In dem optisch täuschend echt wirkenden Twitter-Profil @PiratenOnline notierte ein zunächst unbekannter Nutzer: „Özil ist garantiert kein Deutscher! Ein Stück Papier ändert nicht die Abstammung.“ Das falsche Profil der Piraten hieß zudem die Forderung gut, in den Kader der Nationalmannschaft nur noch Spieler aufzunehmen, die klar deutsch klingende Nachnamen tragen: „Da hat die NPD aber auch Recht mit der Forderung. Kann ich unterschreiben mit gutem Gewissen.“ Nachdem viele Nutzer das Profil bei Twitter gemeldet haben, wurde es bereits in der Nacht zu Montag gesperrt.

Das Spiel Deutschland - Dänemark in Bildern:

Die echte Piratenpartei distanzierten sich zudem. Bundesvorstand Julia Schramm bezeichnete das Profil etwa als "rassistische Kackscheiße". Im Dialog mit weiteren aufgeschreckten Nutzern stellte sie klar, dass das Profil @PiratenOnline nicht von der Partei stammt. Auch der offizielle Twitter-Account der Piraten, @Piratenpartei, stellte klar: "mal wieder ein Fakeaccount".

Die Spieler in der Einzelkritik in Bildern:

Für Irritationen hatte hingegen gesorgt, dass das Profil unter falscher Flagge schon länger existierte: Es hatte bereits mehr als 3.000 Einträge abgesetzt, ohne entdeckt zu werden.

In sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook kann sich allerdings jeder sehr einfach als jemand anderes ausgeben: Die Portale prüfen nicht, ob hinter einem neuen offiziellen Profil auch wirklich derjenige steckt, für den er sich ausgibt. Das sorgte wiederholt für Probleme. (dapd)

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