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U-19-EM: "Ein kleiner Meilenstein"

Die deutschen Fußball-Junioren stehen vor dem ersten Titelgewinn seit 16 Jahren. Doch für DFB-Sportdirektor Matthias Sammer ist schon der Einzug in das Endspiel der U-19-EM ein großer Erfolg.

„Wir haben mit unserer Art und Weise, Fußball zu spielen, den Einzug ins Finale verdient. Das ist ein weiterer kleiner Meilenstein“, sagte Sammer nach dem 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung im Halbfinale gegen Gastgeber Tschechien. Mit seinem Treffer in der 119. Minute löste Mittelstürmer Richard Sukuta-Pasu Freudentänze aus. „Es ist sensationell, dass mein Tor zum Finaleinzug beitragen konnte. Jetzt wollen wir auch den Titel“, sagte der Leverkusener vor dem Endspiel gegen Italien am Samstag in Jablonec (19.00 Uhr/live auf Eurosport).

Auch Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), war nach dem ersten Finaleinzug bei einer U-19-EM seit sechs Jahren begeistert. „Das ist ein toller Erfolg, der uns sehr glücklich macht. Es zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagte Zwanziger. Trainer Horst Hrubesch sprach von einem „absolut verdienten Sieg. Jetzt müssen wir bis zum Finale aber Kräfte sammeln, denn wir wollen gegen Italien wieder so einen Fight liefern.“ Seine Spieler waren nach den 120 Minuten geschafft, aber zufrieden. „Wir sind überglücklich und freuen uns nur noch auf das Endspiel“, sagte Verteidiger Stefan Reinartz von Bayer Leverkusen.

Fünf Spieler aus Leverkusen und vier von 1860 München bilden das Gerüst des Teams. Von den neun im Turnier erzielten Toren gehen fünf auf das Konto von Bayer-Spielern, in den vergangenen beiden Partien trafen nur Leverkusener. „Das macht uns mächtig stolz und zeigt, dass wir in dem Bereich außergewöhnlich gut aufgestellt sind“, sagte Bayer-Manager Michael Reschke. Spieler wie Stefan Reinartz, Sukuta-Pasu und Marcel Risse trainieren in Leverkusen bereits mit der Erstliga-Mannschaft und sollen in der kommenden Saison erste Bundesliga-Erfahrung sammeln.

Nicht nur die U 19 ist erfolgreich: Die U 17 wurde 2007 WM-Dritter, und die U 21 ist seit elf Spielen unbesiegt. Die Spieler profitieren von der professionellen Betreuung, die ähnlich ist wie bei der A-Mannschaft. Fitnesstrainer, Physiotherapeuten, Psychologen und Videoanalytiker zählen zum Stab. Jetzt fehlt nur noch der Titel zum ganz großen Erfolg. dpa

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