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Sport: Üben für den Davis-Cup

Vor den Aufstiegsspielen treten die deutschen Tennisprofis Haas und Kiefer bei den US-Open an

New York Am Montag wird bei den US- Open in New York der erste Aufschlag gespielt. Und für die teilnehmenden deutschen Tennisprofis ist das letzte Grand- Slam-Turnier des Jahres ein ganz besonderes. Schließlich gilt es für die DavisCup-Spieler aus dem Team von Bundestrainer Patrik Kühnen, ihre Form zu finden. Denn schon wenige Tage nach dem Finale des mit 17,75 Millionen Dollar dotierten Turniers von Flushing Meadow spielt das deutsche Team in Tschechien um den Aufstieg.

Während sich Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler nur mit Training vorbereitet haben, deuteten Thomas Haas und Philipp Kohlschreiber beim Turnier in New Haven an, dass sie in ordentlicher Form sind. Beide erreichten dort das Achtelfinale, was ihnen noch genügend Zeit zur Einstimmung auf das erste US-Open- Match ermöglichte. Der Bamberger Kohlschreiber trifft dort auf den Tschechen Tomas Berdych und Haas auf den Qualifikanten Peter Luczak aus Australien. Auch wenn Luczak nicht ein übermächtiger Gegner zu sein scheint, so bringt ihm Haas doch Respekt entgegen. „Er hat als Qualifikant schon einige Spiele unter den Bedingungen in New York absolviert“, sagte der gesetzte Haas. „Also darf ich ihn nicht unterschätzen.“

Der Hannoveraner Kiefer bekommt es wie Davis-Cup-Ersatzmann Kohlschreiber mit einem Tschechen zu tun. Er spielt in der ersten Runde gegen Jiri Vanek, Nummer 104 der Weltrangliste. „Es hätte definitiv schlimmer kommen können“, sagte Kiefer. Die erste große Hürde gibt es für Kiefer wohl erst im Achtelfinale, dann könnte Roger Federer sein Gegner sein. Der Weltranglistenerste und Titelverteidiger aus der Schweiz hat Kiefer in diesem Jahr dreimal besiegt.

Die sechswöchige Pause nach seinem zweiten Wimbledon-Triumph hat Federer anscheinend gut getan. Der Schweizer hat sich mit einem Turniersieg in Cincinnati auf die US-Open eingestimmt. Auf 64 Siege hat Federer seine Serie inzwischen in diesem Jahr ausgedehnt. Der Spanier Rafael Nadal ist an Nummer zwei gesetzt. Der 19-Jährige hat mit seinem Finalerfolg in Montreal gegen Agassi bewiesen, dass er nicht nur auf Sandplätzen gewinnen kann. Kandidaten, die ansonsten Federer in New York gefährden könnten, gibt es nicht viele: Vorjahresfinalist Lleyton Hewitt (Australien), dem Russen Marat Safin (Russland) oder vielleicht auch noch dem 35-jährigen US-Amerikaner André Agassi ist es zuzutrauen, dass sie Federer an einem guten Tag gefährden können.

13 deutsche Profis treten in Flushing Meadow an, vier davon bei den Frauen. Die prominenteste von ihnen ist Anna-Lena Grönefeld aus Nordhorn. Sie startet gegen Kristina Brandi aus Puerto Rico ins Turnier und ist immerhin erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier gesetzt. Doch einer Maria Scharapowa oder Lindsay Davenport, die sich Platz eins der Weltrangliste mit dem Turniersieg in New Haven von der Russin zurückgeholt hat, oder den Williams-Schwestern und der zuletzt stark aufspielenden Kim Clijsters wird Grönefeld kaum Paroli bieten können. Bessere Aussichten scheint die 20-Jährige aus Nordhorn da schon im Doppel an der Seite der fast 49-jährigen Martina Navratilova zu haben. dpa

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