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Sport: Üben für die nächste Runde

Der VfB Stuttgart siegt in der Champions League mühelos mit 2:0 gegen Athen

Stuttgart (Tsp). Bereits nach 28 Minuten erreichte die Feier im GottliebDaimler-Stadion ihren Höhepunkt. „Oh, wie ist das schön“, sangen die 50 000 Zuschauer, so sie zum Verein für Bewegungsspiele aus Stuttgart hielten. Das gleiche Lied hatten sie schon vor drei Wochen nach dem Sieg über Manchester United angestimmt, und nun könnte es so etwas wie das Lied des VfB Stuttgart in der Champions League werden. Denn es ist wirklich ansehnlich, was Stuttgart in der höchsten europäischen Spielklasse bietet. Beim 2:0 (2:0) gegen Panathinaikos Athen reichte Stuttgart allerdings eine gute halbe Stunde zu Beginn, um das Spiel für sich zu entscheiden. Hinter Manchester United belegt der VfB Stuttgart nun Platz zwei der Gruppe E.

Es war ein wichtiges Spiel für die Stuttgarter. 1,7 Millionen Euro Mehreinnahmen rechnet sich der Klub aus, wenn er in die nächste Runde aufsteigt. Das Geld könnten die Schwaben gut gebrauchen, um Spieler wie Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel oder Aliaksandr Hleb halten zu können. Um beruhigt in zwei Wochen zum Rückspiel nach Athen zu fahren, musste das Heimspiel gegen den Tabellenletzten schon gewonnen werden. Doch der VfB Stuttgart bewies, dass sein Team mit diesem Druck gut umgehen konnte. Bereits nach elf Minuten schoss Horst Heldt erstmals gefährlich auf das Tor der Griechen. Torhüter Antonis Nikopolidis konnte den Ball noch zur Ecke lenken. Doch kurz darauf köpfte der Ungar Imre Szabics die Stuttgarter mit 1:0 in Führung. Der 19-jährige Philipp Lahm, der von den Amateuren des FC Bayern ausgeliehen ist, hatte geschickt geflankt.

Trotz dieses Gegentreffers blieben die Griechen ihrer defensiven Spielweise treu. Womöglich fürchtete sich der Klub vor einer ähnlich hohen Niederlage wie in Manchester, wo die Griechen 0:5 verloren hatten. „Athen hat mich enttäuscht“, sagte der griechische Nationaltrainer Otto Rehhagel in der Halbzeitpause. Einzig der VfB Stuttgart mühte sich weiter um einen Treffer und wurde in der 25.Minute auch belohnt. Miroslav Soldo, der nach seiner Verletzung erstmals wieder spielte, wartete im Fünfmeterraum darauf, dass der von Horst Heldt ausgeführte Eckball heranschwebte. Dann köpfte er unbehelligt zum 2:0 ein. „Der VfB Stuttgart hat die absolute Lufthoheit“, sagte Deutschlands Teamchef Rudi Völler.

Nach einer halben Stunde hatte der VfB Stuttgart genug vom Angreifen und überließ auch den Gästen mehr Rasenfläche. Der erste Torschuss und der erste Eckball für die Griechen waren die Folge des bewussten Rückzuges. Je länger die zweite Halbzeit dauerte, um so weiter zog sich der VfB Stuttgart in die eigene Hälfte zurück. Bei der ersten wirklich gefährlichen Torchance schoss Panagiotis Fissas nur knapp am Tor des unterbeschäftigten Stuttgarter Torhüters Timo Hildebrand vorbei. Doch bedeutsam war das nicht mehr. Die Stuttgarter Zuschauer konnten sich darauf konzentrieren, weiteres Liedgut zu üben. Für die kommenden Abende in der Champions League.

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