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Sport: Über den Berg

Ullrich registriert bei Tour de Suisse „deutliche Steigerung“

Aarau (dpa). Jan Ullrich ließ es am Schlusstag ruhig angehen. Er kam im Hauptfeld an, hatte mit der Entscheidung nichts zu tun. Trotzdem war der deutsche Radprofi mit seinem Abschneiden bei der Tour de Suisse, seiner Generalprobe für die Tour de France, zufrieden. „In den Bergen und beim Zeitfahren war ich vorne dabei. Im Vergleich zur DeutschlandTour gab es hier wieder eine deutliche Steigerung“, sagte Ullrich. Der Sieger der Tour de France von 1997 demonstrierte in der Schweiz, dass mit ihm bei der am 5. Juli beginnenden Rundfahrt in Frankreich wieder zu rechnen ist, wenngleich er in der Schweiz nur den siebten Rang erreichte, damit aber immerhin bester Deutscher war.

Alexander Winokurow aus Kasachstan beendete die 67. Tour de Suisse als Gesamtsieger. Der 29-jährige Radprofi vom Team Telekom verteidigte gestern das am Vortag im Zeitfahren vom Italiener Francesco Casagrande zurückeroberte goldene Trikot auf der letzten Etappe über 152 Kilometer von Stäfa nach Aarau vor seinem Teamkollegen Giuseppe Guerini (Italien). Die Schlussetappe gewann im Spurt nach 3:25:41 Stunden der Australier Baden Cooke.

Der Gesamtzweite Casagrande war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur letzten Etappe der Tour de Suisse angetreten, so dass der Weg zum Telekom-Doppelerfolg frei wurde. Der Italiener fühlte sich vor dem Start nicht wohl, konsultierte den Arzt, der ihm wegen einer Harnröhrenentzündung zur Aufgabe riet. Casagrande war enttäuscht, Alexander Winokurow hingegen überglücklich. „Es ist ein Riesenerfolg, diese Tour gewonnen zu haben“, sagte er. „Ich bin auf dem richtigen Weg und hatte eine gute Unterstützung durch die Mannschaft. Alle haben sich mächtig reingehängt.“ Der Kasache hatte die erste Etappe gewonnen. Winokurow, der am Wochenende auf die Landesmeisterschaften verzichtet, eröffnete bei der letzten Etappe der insgesamt 1450 Kilometer langen Rundfahrt in der Schweiz sogar den Endspurt, konnte die zeitweilige Führung aber nicht behaupten. „Wir wollten die Spitzenposition verteidigen. Die Mannschaft hat das clever und gut gemacht. Rundherum bin ich zufrieden“, sagte der Sportliche Leiter von Telekom, Mario Kummer.

Die Schlussetappe verlief noch einmal ausgesprochen spannend. Mehr als 70 Kilometer lag eine vier Fahrer zählende Gruppe mit dem fünffachen Friedensfahrt-Sieger Steffen Wesemann (Küttigen) an der Spitze, die zwischenzeitlich sogar über drei Minuten Vorsprung hatte. Nachdem dieses Quartett wieder eingefangen war, gab es weitere Ausreißversuche, die aber auch nicht zum Erfolg führten.

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