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Dieser Fan braucht ein neues Trikot, denn Berlusconi soll weg.

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Über dieses Gerücht spricht ganz Italien: Berlusconi soll AC Mailand verkaufen

Silvio Berlusconi ist seit 1986 Klubbesitzer des AC Mailand. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg will er jetzt den Verein verkaufen. Die alte Garde schafft sich im italienischen Fußball ab.

Das war keine gute Woche für Silvio Berlusconi. Der ehemalige Premierminister Italiens, verurteilter Steuerhinterzieher und Erfinder der weltberühmten „Bunga Bunga“-Partys durfte erstmals nicht zu einem politischen Kongress nach Irland fahren. Da er seit seiner Verurteilung keinen Pass besitzt, musste Berlusconi eine Anfrage auf Reiseerlaubnis beim Gericht stellen, diese wurde aber abgelehnt.

Schlimmer noch. Jetzt taucht das Gerücht auf, dass der 77-Jährige seinen Fußballklub AC Mailand verkaufen will. Laut einer anonymen Quelle der Nachrichtenagentur Bloomberg sucht Berlusconis Fininvest-Gruppe nach möglichen Käufern für den italienischen Verein. Zwar haben alle Beteiligten die Gerüchte dementiert– ein Sprecher von Fininvest nannte sie „Hypothesen, völlig ohne Basis“ – aber das wird dieser Tage in Italien gerne überhört. „La Gazetta dello Sport“ bemerkte, dass „in der Finanzwelt solche Verleugnungen nur Teil des Rituals sind“.

Vielleicht erkennt Berlusconi das Ende einer Ära. Seit 1986 besitzt er den AC Mailand, für mehr als die Hälfte seiner Amtszeit war Massimo Moratti der Präsident des Stadtrivalen Internazionale. Erst vor ein paar Monaten hat Moratti seinen Klub an den indonesischen Investor Erick Thohir verkauft. Die alte Garde schafft sich ab, und Berlusconi macht wohl mit.

Da könnte er sich auf einen schönen Ruhestand mit Moratti freuen. Zusammen im Altersheim könnten sie zusammen Bunga-Bunga-Schach spielen. Oder vielleicht, wie in der Politik, kommt Berlusconi doch wieder. Und wieder. Und wieder.

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