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Sport: Über Finnland ins Finale

Deutsche Frauen siegen bei der Fußball-EM 4:1

Gerade einmal zehn Minuten waren im Deepdale Stadium von Preston gestern Abend gespielt, da ließ sich Tina Theune-Meyer bereits auf ein fröhliches Schwätzchen mit der vierten Offiziellen ein. Die Bundestrainerin zeigte auf den Rasen vor ihr und lachte mit der englischen Schiedsrichter-Aufpasserin Wendy Toms um die Wette. Es war eben ein erstaunlich entspannter Arbeitstag für die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen im Halbfinale der Europameisterschaft. Kinderleicht kamen die Deutschen schnell zu einer 3:0-Führung gegen überforderte Finninnen. Am Ende des Spiels siegte die Mannschaft von Theune-Meyer 4:1 (3:1) gegen den Außenseiter und zog somit in das am Sonntag in Blackburn stattfindene Finale ein. Der Gegner wird im heute im Spiel zwischen Schweden und Norwegen ermittelt.

In den Anfangsminuten des gestrigen Spieles taten speziell die zuvor so hoch gelobten finnischen Verteidigerinnen unabsichtlich alles, um an der Außenseiterrolle ihres Teams auch keinen Zweifel mehr zu lassen. Resultierte der erste Treffer durch die Duisburgerin Inka Grings nach drei Minuten noch aus einem schönen Zuspiel der Kollegin Anja Mittag, so dilettierten bei den direkt nachfolgenden Toren durch Conny Pohlers (7.) und wiederum Inka Grings (10.) alle finnischen Abwehrspielerinnen im Gleichtakt, ihre Torhüterin Satu Kunnas inklusive. Die Plaudereien am Rande stellte Bundestrainerin Theune-Meyer allerdings rasch ein, als die Finninnen nur drei Minuten nach dem zweiten Grings-Treffer durch Mittelfeldspielerin Minna Mustonen ihrerseits ein Erfolgserlebnis verbuchen konnten. Für die Zuschauer auf den Rängen war das durchaus beruhigend. Mussten sie sich doch schon sorgen, an der Heimstätte von Preston North End beim Mitzählen womöglich ins Schleudern zu geraten. Denn Preston North End mag als erster englischer Meister bis in alle Ewigkeiten in den Geschichtsbüchern stehen, eine Anzeigetafel hat dieser frühe Ruhm dem Verein bislang nicht eingebracht.

Durch Mustonens Kopfballtor, erster Gegentreffer für die Deutschen bei der EM, waren die Finninnen plötzlich wieder im Spiel. Fortan spielten sie entsprechend mutiger, das 1:4 gegen die Titelverteidigerinnen, für die noch Birgit Prinz (61.) zum Endstand traf, konnten sie allerdings nicht verhindern.

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