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Sport: Überraschungen im Schnee

Petra Haltmayr wird Abfahrts-Vierte – Langläufer Tobias Angerer siegt erneut

Bei eisigen Temperaturen von 15 Grad Minus in Canmore, Kanada, ließ sich Tobias Angerers Gemütszustand nur schwer ablesen. Sein Gesicht war zugefroren. Ein Blick aufs Klassement verriet jedoch, dass der deutsche Langläufer glücklich war. Durch seinen Erfolg über 30 Kilometer im klassischen Stil gewann er bereits zum dritten Mal ein Weltcuprennen in diesem Winter. Zudem führt er nun wieder im Gesamtweltcup. Jens Filbrich auf Rang drei und Rene Sommerfeld als Fünfter komplettierten das hervorragende Ergebnis der Mannschaft von Bundestrainer Jochen Behle. Dieser durfte sich auch über das Ergebnis der Frauen über 15 Kilometer im klassischen Stil freuen. Claudia Künzel belegte Platz drei, Viola Bauer lief als Vierte ins Ziel.

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Kati Wilhelm hat sich erstmals in diesem Winter das Gelbe Trikot der Weltcupführenden übergestreift. In Osrblie (Slowkei) kam sie als Zweite 53,5 Sekunden hinter der Schwedin Anna Carin Olofsson ins Ziel. Uschi Disl (Moosham) kam wurde Achte, Katrin Apel (Frankenhain) Zehnte. Andrea Henkel und Sabrina Buchholz verpassten als 67. und 75. die Qualifikation für das Verfolgungsrennen. Aber auch Uschi Disl war nicht restlos zufrieden, obwohl sie das Rote Trikot als Spitzenreiterin im Disziplin-Weltcup verteidigte. „Vor allem der Schießfehler beim Stehendschießen war völlig überflüssig. Ich habe das Schwarze überhaupt nicht mehr gesehen und trotzdem abgedrückt. Das war ein Anfängerfehler“, schimpfte sie.

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Vor einer Woche gewann Eisschnellläuferin Jenny Wolf erstmals ein Weltcuprennen über 500 Meter – gestern in Inzell folgte über diese Distanz bereits Sieg Nummer zwei. Die Berlinerin setzte sich in 39,59 Sekunden vor der Russin Swetlana Schurowa durch und übernahm die Führung im Gesamt-Weltcup. Über 1000 Meter war die Berlinerin Monique Angermüller als Vierte beste Deutsche. Agnes Friesinger wurde Sechste. Ihre Schwester Anni und Claudia Pechstein fehlten in Inzell.

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Petra Haltmayr überraschte im Schneesturm von Val d’Isère in der Abfahrt als Vierte. Die 30-Jährige sicherte sich in einem Rennen, das von Stürzen und Unterbrechungen geprägt war, die Olympia-Qualifikation. Es war Haltmayrs bestes Weltcup-Resultat seit vier Jahren. „Das zeigt uns, dass wir noch vorne mitfahren können“, sagte Cheftrainer Wolfgang Maier erleichtert. Haltmayr, die nach dem Rücktritt von Hilde Gerg und dem Kreuzbandriss von Maria Riesch beste deutsche Abfahrerin ist, lag 0,55 Sekunden hinter der Siegerin Lindsey Kildow (USA) .

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Auch mit den Siegern im Zweierbob-Weltcup in Cortina d’ Ampezzo hatte niemand gerechnet. Matthias Höpfner und sein Anschieber Marc Kühne siegten nach zwei Läufen in 1:47,00 Minuten vor dem Amerikaner Todd Hays sowie Weltmeister Pierre Lueders aus Kanada. André Lange, der mit Alexander Metzger fuhr, kam auf Rang sechs. René Spies konnte wegen eines Magen-Darm-Virus nicht starten. Damit ist der Kampf um die Olympia-Tickets entbrannt. Lange ist gesetzt, um den zweiten Platz kämpfen Spies und Höpfner.

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Noch keinen Sieger gibt es im Weltcup der Nordischen Kombinierer in Ramsau. Das Springen wurde wegen zu dichten Schneefalls abgebrochen. Es soll heute nachgeholt werden. Auch der Skisprung-Weltcup in Engelberg wurde wegen schlechter Bedingungen abgebrochen. dpa

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