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Fußball kann so schön sein. Leverkusens Stefan Kießling und Hakan Calhanoglu beim Torjubel.

© dpa

Update

Uefa Champions League: Bayer 04 Leverkusen: Wichtiger 3:1-Sieg gegen Benfica Lissabon

Stürmer Stefan Kießling trifft wieder für Bayer 04 Leverkusen. Sein Tor zum 1:0 ebnet den Weg zum wichtigen Sieg im zweiten Gruppenspiel der Champions League gegen Benfica Lissabon.

Es war einer dieser seltenen Europapokalabende, an denen die Partie noch deutlich länger hätte andauern können – und keiner der 25 203 Zuschauer hätte das Leverkusener Stadion verlassen. Das 3:1 (2:0) von Bayer 04 Leverkusen gegen Benfica Lissabon im zweiten Gruppenspiel der Champions League hatte höchsten Unterhaltungswert, weil die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt einen besonders guten Tag erwischt hatte und den Portugiesen ihre Grenzen aufzeigte.

Mit diesem Erfolg haben die zuletzt doch ein wenig schwächelnden Rheinländer wieder gute Chancen, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Wenn sich ein Spielsystem erst einmal in den Köpfen der Spieler verankert hat, dann ist es offenbar gleichgültig, wie namhaft der Gegner ist oder in welchem Wettbewerb eine Partie ausgetragen wird.

"Das war extrem wichtig. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht", sagte Lars Bender im TV-Sender Sky. "Das war die richtige Reaktion. In so einer ausgeglichenen Gruppe ist es ganz wichtig, die Heimspiele zu gewinnen. Wir hatten einen Plan, den wir gut umgesetzt haben. Wir waren zu jeder Zeit hellwach."

Bayer 04 Leverkusen entwickelte von Beginn an viel Tempo

Auch gegen Lissabon wendeten die Leverkusener Profis ihre seit Saisonbeginn von Trainer Schmidt gelehrte Variante des Dauerpressings an, und wie bereits einige andere Gegner zuvor wurden auch die Portugiesen regelrecht überrannt. Heung-Min Son vergab bereits nach vier Minuten die Führung, nachdem er von Karim Bellarabi freigespielt wurde. Auch in der Folge entwickelten die Gastgeber viel Tempo, sie machten auf hohem Niveau weiter und schienen auch überhaupt nicht an sich zu zweifeln.

Die Erinnerungen an den Auftakt in der Champions League waren für die Leverkusener schließlich nicht die besten. Zum Auftakt beim AS Monaco vergaben sie größte Chancen und verließen den Platz als unglückliche Verlierer. Doch selbst als auch Lars Bender den Ball nach elf Minuten nicht im Tor unterbrachte und nur den Pfosten traf, ließ sich das Team davon nicht weiter beeindrucken.

Auch in der zweiten Halbzeit stürmte Bayer 04 Leverkusen weiter

Nach 25 Minuten sollte sich die große Überlegenheit dann auszahlen. Stefan Kießling erzielte das 1:0 per Abstauber, nachdem Torhüter Julio Cesar einen Schuss von Son abprallen ließ. Die Leverkusener Dominanz war einfach zu groß, als dass Benfica diese Partie noch länger hätte schadlos überstehen können. Das Team von Trainer Jorge Jesus wusste während der ersten Hälfte keine Antwort auf den Leverkusener Sturmwirbel. Jesus versuchte an der Seitenlinie derweil wild gestikulierend, aber erfolglos Ordnung und Struktur in sein Team zu bekommen. Son schuf dann nach einer guten halben Stunde und nach Vorarbeit von Bellarabi weitere Fakten und traf zum 2:0. Benfica dagegen gelang in Hälfte eins nicht ein Angriff. Die Leverkusener waren immer schon da, wo die Spieler aus Lissabon erst noch hinwollten.

Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich das Bild fort. Leverkusen stürmte, Benfica war überfordert. Hakan Calhanoglu sorgte mit einem Fehltritt gleichzeitig für Entsetzen und Gelächter bei den Anhängern. Der Mittelfeldspieler brachte es nicht fertig, eine Vorlage von Bellarabi fast auf der Torlinie stehend zu verwandeln. Einen Schock musste Bayer 04 dann aber doch noch verdauen, als Salvio mit dem ersten geglückten Angriff der Portugiesen das 1:2 erzielte. Doch direkt nach Wiederanpfiff wurde Kießling gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Calhanoglu ganz sicher zum hochverdienten 3:1-Endstand.

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