zum Hauptinhalt
Eliaquim Mangala (r.) kann Arjen Robben in dieser Szene überraschen.

© AFP

Uefa Champions League: Manchester City bestraft die Fehler des FC Bayern München

Der FC Bayern München kassiert in der Uefa Champions League die erste Niederlage. Bei Manchester City dreht die Mannschaft erst in Unterzahl einen Rückstand - doch die Engländer kommen noch einmal zurück.

Immerhin konnte es diesmal nicht zu Rechenfehlern kommen. Mit einem solchen haben die Fußballer von Manchester City im vergangenen Jahr bekanntlich weniger sich selbst, dafür aber den Blätterwald und den neutralen Zuschauer belustigt. Im Rückspiel der Gruppenphase der Uefa Champions League traten die Engländer seinerzeit beim FC Bayern München an und gewannen nach deutlicher Niederlage im Hinspiel (1:3) mit 3:2. In Erinnerung geblieben ist das Match aber vor allem, weil dem Team um Coach Manuel Pellegrini offenbar nicht bewusst war, dass ein Tor mehr im finalen Gruppenspiel auch den ersten Platz in der Gruppe bedeutet hätte. Schlussoffensive? Fiel wegen Unwissenheit aus.

Beim neuerlichen Aufeinandertreffen beider Teams am Dienstagabend war zwar schon vorher klar, dass dem FC Bayern München Rang eins in der Gruppe E der Uefa Champions League nach vier Siegen in den ersten vier Spielen nicht mehr zu nehmen sein würde – trotzdem schenkte die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola das Match in Manchester nicht einfach so ab, im Gegenteil: Obwohl der FC Bayern München nach einer Roten Karte gegen Medhi Benatia fast 70 Minuten in Unterzahl agieren mussten, hätte es beinahe gereicht zu einem Punktgewinn. Wenn da nicht Sergio Agüero gewesen wäre, der in der Schlussphase zwei und insgesamt drei Treffer erzielte. Mit 3:2 (1:2) setzte sich der Tabellendritte der Premier League gegen den Bundesliga-Tabellenführer durch. Benatia hatte nach 21 Minuten zu einer Notbremse im Strafraum angesetzt, die einen Platzverweis und einen verwandelten Strafstoß nach sich zog.

„Das ist so schade, wir haben so gut gespielt, wir hätten hier mehr verdient“, sagte Bayern-Profi Arjen Robben im TV-Sender Sky. „In den letzten fünf Minuten haben wir zwei, drei Fehler gemacht. Aber ich denke, dass wir sehr gut gespielt haben. Wir wussten, dass wir auch in Unterzahl weiter Gas geben mussten“, sagte Lewandwoski und räumte ein: „In der letzten Minute waren wir nicht fokussiert genug.“

FC Bayern München: Pep Guardiola schickte seine beste Formation aufs Feld

Guardiola überraschte in seiner Anfangsformation mit zwei Personalien: Vor der Vierer-Abwehrkette und Xabi Alonso im defensiven zentralen Mittelfeld durften Pierre-Emile Höjbjerg und Sebastian Rode von Beginn an mitwirken. Ansonsten schickte Guardiola trotz des bereits feststehenden Gruppensieges seine beste Formation aufs Feld: Robben, Ribery, Lewandowski... Selbst von besagtem Rückstand durch Agüeros Strafstoß ließen sich die Bayern allerdings nicht beirren, nach 40 Minuten kamen sie zum Ausgleich. Xabi Alonso schoss einen Freistoß unter die bemerkenswert passive Mauer der Engländer zum 1:1 ins Tor. Und die Bayern legten noch vor dem Seitenwechsel nach: Jerome Boateng flankte von der rechten Seite in den gegnerischen Strafraum, wo wiederum Robert Lewandowski am höchsten stieg und aus elf Metern zum 1:2 einköpfte.

Nach der Halbzeit ließen die Münchner trotz personeller Unterlegenheit nicht viele Gelegenheiten zu. Abgesehen von einem Distanzschuss von Frank Lampard nach 70 Minuten musste Torhüter Manuel kaum eingreifen, wenngleich er in der Schlussphase nach einem verzögerten Abstoß verwarnt wurde. Tieferen symbolischen Wert besaß die Szene aber nicht, weil die Bayern kaum mehr in Bedrängnis gerieten – sofern sie sich nicht selbst in Bedrängnis brachten. So wie Xabi Alonso kurz vor Schluss. Der Spanier leistete sich nach 85 Minuten einen seltenen Ballverlust, den Stevan Jovetic zu Agüero weiterleitete. In der Nachspielzeit unterlief Jerome Boateng ein kapitaler Fehler, den erneut Agüero zum 3:2-Endstand nutzte und den ersten Punktverlust der Bayern in dieser Europapokalsaison besiegelte. (Tsp/dpa)

Zur Startseite